Kaeng Masaman. Die wörtliche Übersetzung dieses klassischen thailändischen Currys aus dem Süden des Landes bedeutet wörtlich übersetzt soviel wie Moslem-Suppe. Der thailändische König Rama
II soll von eben jenem Massaman Currry so beeindruckt gewesen sein, dass er über eine für ihn dieses Gericht zubereitende Köchin gleich ein Gedicht schrieb:
"Masaman, Juwel in meinen Augen, duftender Kreuzkümmel, scharfer Geschmack.
Jeder Mann, der von ihrem Curry kostet, kann nicht umhin, von ihr zu träumen."
Herr Rüger dachte sich nun, dass wenn schon ein thailändischer König von eben diesem Gericht so ins Schwärmen kommt, dass er sich bemüßigt fühlt, ein Gedicht darüber zu schreiben, eben auch
dieses Gericht zumindest einmal auf dem heimischen Herd zubereitet werden sollte. Und zur großen Überraschung ist die Zubereitung von Massaman Curry im Vergleich zu anderen thailändischen Speisen
recht simpel und führt den ambitionierten Koch am Ende zu einem wirklich sehr schmackhaften Ergebnis.
Zutaten.
Als Beilage zum Curry empfiehlt Herr Rüger einfachen Reis.
Zubereitung.
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Erdnüsse ohne Öl in einer Pfanne anrösten und goldbraun rösten.
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In einem Bräter ca. 3 EL der Kokosmilch erhitzen und die Massaman-Paste darin auflösen. Anschließend das in kleine Stücke geschnittene Rindfleisch zugeben und in der
Marinade anbraten.
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Den Rest der Kokosmilch, eine Kokosmilchdose voll Wasser. die grob gehackte Zwiebel, die Zimtstange, die Fischsoße, die Kaffirblätter, den Zucker sowie die zuvor
geschälten und in gleichmäßige Würfel geschnittenen Kartoffeln zugeben. Zudem ca. 75 Gramm der Erdnüsse zum Curry geben und dieses bei geschlossenem Deckel ca. 90 Minuten
köcheln lassen.
Zum Servieren sollte die Chili sowie der Rest der Erdnüsse fein gehackt und beides über das mit dem Reis angerichtete Curry gestreut werden.
False Friends. Bei der Recherche zu diesem Gericht fiel Herr Rüger auf, dass in vielen Rezepten aus den in Deutschland bekannten und wohl oft genutzen Plattformen Lorbeer-Blätter
banstelle der Kaffir-Blätter ihren Weg auf die Zutatenliste gefunden haben. Sollte euch ein solches Rezept unterkommen, lest am besten erst gar nicht weiter, denn der Verfasser wird von der
thailändischen Küche höchstwahrscheinlich ebensowenig Ahnung haben wie Sahne in echte Spaghetti Carbonara gehört. Während Kaffirlimettenblätter einem Gericht durch ihr intensives Zitrusaroma eine
gewisse Frische verleihen, lässt das Lorbeerblatt am Ende auch ein Massaman Curry eher zu einer Art thailändischem Sauerbraten verkommen. In diesem Sinne: Rezepte kritisch lesen und
hinterfragen!
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