Worscht, bloody Worscht!

Es geht wieder um die Wurst. Bereits im letzten Jahr versuchte sich Herr Rüger neben zahlreichen Bratwurstvariationen auch an einer Morcilla (einer pikanten spanischen Blutwurst) und wurde hierfür unter anderem auch mit einer zwingend erforderlichen Komplettreinigung der Küche belohnt. Eigentlich hätte er es nun besser wissen müssen und von der Idee, erneut in der heimischen Küche Blutwurst herzustellen, Abstand nehmen müssen. Doch, was sich Herr Rüger einmal in den Kopf gesetzt hat, das wird in der überwältigenden Mehrheit der Fälle auch durchgeführt und so stolzierte Herr Rüger bepackt mit knapp drei Kilogramm Fleisch (und einer großen Tüte voll Schweineblut) vom Einkauf beim Metzger des Vertrauens nach Hause. Nach ca. drei Stunden wilder Werkelei war Herr Rüger dann auch hocherfreut, als er die Apfel-Blutwurst aus eigener Herstellung zum Auskühlen auf einen Besenstiel fädelte. Doch dieser Zustand höchster Zufriedenheit wich sogleich tiefer Verzweiflung, als er wieder die Küche betrat. Wer kochen will, muss eben auch sauber machen. That's life! Dennoch ist die nächste Blutwurst-Charge schon fest eingeplant.

Zutaten.

Kategorie 1: Fleisch

1,5 kg Schweinebauch

500 g Rindernacken

500 g Rückenspeck vom Schwein

500 g Schweinezungen (küchenfertig)

2 l Schweineblut

6 m Schweinedarm (~ ⌀40mm)

 

Kategorie 2: Gemüse

1 große Zwiebel

2 Äpfel

2 Stangen Staudensellerie

 

Kategorie 3: Gewürze

3 Loorbeerblätter

8 Gewürznelken

10 g Piment (gemahlen)

20 g Schwarze Pfefferkörner

10 g Sternanis

20 g Thymian

20 g Majoran

1 TL Zimt (gemahlen)

3 EL Salz

1 TL Muskatnuss (gemahlen)

 

Zubereitung.

  1. Den Schweinedarm ca. 2 Stunden in kaltem Wasser einweichen.
  2. Die Zwiebel schälen und mit den Nelken spicken. Anschließend den Schweinebauch, die gespickte Zwiebel und die Loorbeerblätter in einen Topf geben und mit kaltem Wasser bedecken. 1 TL Salz zugeben und ca. 90 Minuten kochen lassen.
  3. Den Schweinebauch und die Zwiebel aus dem Sud heben, die Nelken entfernen und in beides in kleine Würfel schneiden. Den Sud weiter einkochen. Nun auch die Schweinezungen und den Rückenspeck sowie die geschälten Äpfel und die Selleriestangen in Würfel schneiden. Alles in eine große Schüssel geben. Die Würfel aus dem Rückenspeck sollte zuvor noch kurz im einkochenden Sud abgebrüht werden.
  4. Nun die restlichen Gewürze aus Kategorie 3 in einem Mörser fein zerstoßen und in die Mischschüssel geben.
  5. Den Rindernacken durch die grobe Scheibe des Fleischwolfes lassen und zu den restlichen Zutaten geben.
  6. Das Schweineblut durch ein Sieb in die Schüssel gießen und alle gründlich vermengen. Anschließend ca. 1/2 l des eingekochten und noch warmen Sudes zugeben und abermals alles vermengen, bis eine sämige Masse entsteht. Die Masse ggf. noch mit Salz, Pfeffer oder weiteren Gewürzen abschmecken und einen Topf mit Wasser erhitzen.
  7. Die Wurstmaschine mit Darm und Wurstmasse bestücken und die Würste locker abfüllen.
  8. Die abgedrehten und abgebundenen Würste in das zuvor erhitzte Wasser geben und ca. 60-90 Minuten bei 75-80°C brühen.

Serviervorschlag. Diese doch recht massiv gefüllte Blutwurst lässt sich super als "Himmel und Ääd" oder "Tote Oma" mit Kartoffelstampf, Apfelkompott und Röstzwiebeln servieren. Aber auch direkt aus dem Brühtopf weiß diese Blutwurst noch leicht warm durchaus zu überzeugen. Aber probiert es einfach selbst!

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