Feuerfleisch. Wer einmal in einem der vielen Grill-Restaurants Seouls gegessen hat, wird sicherlich verstehen, welche Faszination das heute im Mittelpunkt stehende Gericht auf uns Europäer ausübt. Vor der Türe stapeln sich Kohleblöcke, lange Schläuche hängen von den Decken, in der Mitte des Restaurants stehen runde Tische mit einem Loch in der Mitte und neben der Theke rattert der mit Kas und Soju gefüllte Kühlschrank. Es dauert etwas, bis man beim ersten Besuch eines solchen Restaurants versteht, was genau passieren wird, wenn der Chef des Hauses mit einem alten Blecheimer auf den Tisch, an dem man eben Platz genommen hat, zusteuert. Doch spätestens, wenn der Eimer im Loch in der Mitte des Tisches versenkt wird und einem die Hitze der glühenden Kohlen aus dem Inneren des Eimers entgegenschlägt, weiß man es: Bulgogi. Bulgogi ist eine evtl. sogar die bekannteste Variante des Korean BBQ. Das Fleisch wird direkt am Tisch gegrillt und zum Essen mit Samchang oder Gochujang in Salatblätter gewickelt. Was natürlich auch nicht fehlen darf sind die gerade beim Korean BBQ so wichtigen Side Dishes. Aber bevor wir nun noch weiter ins Schwärmen geraten, beschäftigen wir uns doch lieber mit Herrn Rügers neuem Rezept für das koreanische Feuerfleisch.
Zutaten.
Fleisch und Beilagen
500 g Rinderhüfte
500 g Schweinebauch
1 Kopfsalat oder Shiso-Blätter
Knoblauchzehen
Grüne Spitzpaprika
Ssamjang
Marinade für das klassische Bulgogi
1 Birne
1 Zwiebel
1 Karotte
1 fein gehackte Frühlingszwiebel
5 Knoblauchzehen
2 EL helle Sojasoße
2 EL brauner Zucker
1 TL fein gehackter Ingwer
1 TL Sesamöl
Pfeffer
Marinade für Dwaeji-Bulgogi
1 Birne
1 Zwiebel
1 Karotte
1 fein gehackte Frühlingszwiebel
5 Knoblauchzehen
2 EL helle Sojasoße
2 EL brauner Zucker
3 EL Gochujang
1 TL fein gehackter Ingwer
1 TL Sesamöl
Pfeffer
Zubereitung.
- Das klassische Bulgogi. Die Birne und die Zwiebel schälen, grob zerteilen und in einer Moulinette zu Püree verarbeiten. Die Karotte schälen und in feine Stifte schneiden. Das Zwiebel-Birnen-Püree und die Karottenstifte anschließend mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden, mit der Marinade vermengen und ca. zwei Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
- Das Dwaeji-Bulgogi. Die Birne und die Zwiebel schälen, grob zerteilen und in einer Moulinette zu Püree verarbeiten. Die Karotte schälen und in feine Stifte schneiden. Das Zwiebel-Birnen-Püree und die Karottenstifte anschließend mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden, mit der Marinade vermengen und ca. zwei Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
- Die Side Dishes zubereiten.
- Den Tischgrill oder heißen Stein aufheizen und das Fleisch direkt auflegen und grillen. Wenn es fertig ist, kann es einfach so oder aber eingerollt in ein Salat- oder Shisoblatt gegessen werden. In Korea werden auch grüne Spitzpaprika und Knoblauchzehen gegrillt und zusammen mit dem Fleisch in ein Salatblatt gewickelt. Auch Ssamjang als Dipsoße darf natürlich nicht fehlen.
Die Schere. Wer koreanisch grillen möchte, darf neben der Grillzange das wichtigste Grillwerkzeug nicht vergessen: eine große Schere. Ja, in Korea werden die Fleischstücke mit einer Schere direkt auf dem Grill in handliche Stücke geschnitten. Warum man kein Messer nimmt? Mit der Schere ist es einfach praktischer.
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Jens (Dienstag, 13 September 2016 13:06)
Geilo! Das ist sowas von mein Ding. Toller Beitrag!