Man sagt zwar immer, dass man Vorträge und Einleitungen nicht mehr mit schlauen Sätzen beginnen soll, Herr Rüger macht dies aber dennoch. "An deinem Herd bist du genauso ein König wie jeder Monarch auf seinem Thron.", sagte einst Miguel de Cervantes. Und da auch Herr Rüger gerne König wäre, kocht er mit Lust und Leidenschaft, nur um Euch alle teilhaben zulassen!
Herr Rüger mag es ordentlich. Und genau deshalb, hat er keine Mühen gescheut, seine Rezepte und Blogbeiträge zu kategorisieren und zu ordnen. Solltet ihr alle Rezepte und Beiträge auf einen Blick haben wollen, findet ihr eine Übersicht unter dem Button "Sitemap.".
Das muss das Boot abkönnen. Ein echter Allrounder unter den Eintöpfen ist mit Sicherheit die Erbsensuppe. Was auf jeder Skihütte, bei vielen Drückjagden als Stärkung und wohl auch in vielen Haushalten eines der Gerichte für die kalte Jahreszeit ist, machte bei einer bekannten TV-Show auch wieder deutlich, dass ein ebenso bekannter deutscher TV-Koch mit einer Erbsensuppe (und vielleicht auch mit seiner unnachahmlichen Art) die Bundesmarine an den Rand der Verzweiflung bringen kann. Von daher - egal ob ihr auf der Jagd, zu Hause, auf eine Zerstörer, in einem U-Boot, bei Freunden, bei der Familie oder sonst wo seid - denkt an die Erbsensuppe als Allround-Waffe des Wohlfühlkochens!
Der hohe Geschmack. So wurde in alten Zeiten der Geschmack des Wildbrets bezeichnet. Auch heute erzählen viele Freunde und Bekannte noch von dem "besonderen" Geschmack des Wildes, der nicht immer als Wohlgeschmack sonder oft auf als sehr streng wahrgenommen wurde. Betrachtet man die Gesamtumstände der Wildbretherstellung, kann dies durchaus so sein. Ursächlich für den besonderen Geschmack war damals wohl meistens eine nicht ausreichende Kühlung und zu lange Reifezeit des Fleisches. Betrachtet man den Prozess vom Schuss bis zur Küche unter heutigen Standards, müssen wir feststellen: Die Kühlmöglichkeiten sowie die Anforderungen an das hygienische Arbeiten bei der Wildbretherstellung sind in denletzten Jahr(zehnten) immer besser bzw. strenger geworden. Dies wirkt sich direkt auf den Geschmack des Wildbrets aus und macht es zu wahrscheinlich dem Superfood schlechthin - wie eben Bolognese.
Duck the System. Die Ente kennen viele als komischen Vogel, der auf dem Dorfteich schwimmt, sich mit Brot füttern lässt und allenfalls zu Feiertagen im Ganzen und nach Durchlaufen einer Kochprozession auf den Tisch kommt. Doch gerade die Entenbrust bietet so viele Möglichkeiten, auch kleine und schnelle Gerichte auf den Teller zu zaubern - und das nicht nur als Laab Phed oder in anderen asiatischen Gerichten. Mit relativ wenig Aufwand und in kurzer Zeit kann die gebratenen Entenbrust auch zu Pürrees und anderem Gemüse glänzen. Probiert es aus!
Es gibt wenige Gerichte, die so einfach und dennoch so komplex sind, wie Ramen. Ich bin mir sicher, dass ich auch mit Verkostungen vor Ort in Tokyo während einer Geschäftsreise und einiger Recherche allenfalls ein schales Abbild dessen vermitteln kann, was originale Ramen sind. Man möge mir dies nachsehen, bin ich doch sehr bemüht, diesem Gericht dem ihm gebührenden Respekt entgegenzubringen. Viele kennen Ramen aus Dokumentationen über Tokyo und die dortigen Nudelbars, aus Kitchen Impossible oder aus der Netflix-Serie Chef's Table und können erahnen, welchen Nimbus diese Nudelsuppe umgibt. Bei Herr Rüger gibt es daher auch keine klassische Ramensuppe sondern eine Fusion aus der weltberühmten Nudelsuppe und der nicht wirklich berühmten Nudelspezialität aus der chinesischen Region Sichuan: Dan Dan Mian.
Die Sonne auf dem Teller. Die kalte Jahreszeit beginnt und wir erfreuen uns an schweren Schmorgerichten, Braten, Rotwein und vielen klassichen Gerichten, die man eben mit abnehmender Temperatur gerne isst. Wer kann schon dem durch die Wohnung wabernden Geruch einer Gans, Ente oder Rotweinsoße etwas negatives abgewinnen? Ganz im Gegenteil. Doch ab und an sehnt man sich in der kalten Jahreszeit auch nach etwas, das die Seele mit Leichtigkeit füllt und die Sonne ins Herz zaubert. Hierfür ist die Küche Thailands mit ihren süß-sauren und scharfen Gerichten immer eine sichere Bank. Doch ganz besonders sind die lauwarmen Salate mit Fleisch - oder Laab. Das nachfolgende Gericht bezieht sich zwar explizit auf das mit Hühnerfleisch gemachte Laab Gai, doch auch Schweinebauch, Rind, Ente oder Wild sind mehr als gute Alternativen hierzu.
Vorbereitung ist alles. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit qualmen in vielen Gärten wieder die Räucheröfen. Schinken, Würste und Fisch finden den Weg aus dem qualmenden Buchenrauch auf die Teller in den warmen Stuben. Doch es gibt noch mehr! Seit mehreren Jahren ist die BBQ-Kultur der USA auch in Deutschland angekommen und kaum noch wegzudenken. Neben Spareribs und Burgern werden vor allem auch Pulled Pork und ein nicht zu unterschätzender Räucher-Klassiker der jüdischen Küche New Yorks immer beliebter und bekannter: die Pastrami. Macht man sich nun die Mühe, diese selbst herzustellen, ist der nächste logische Schritt, sich auch mit der New Yorker Esskultur auseinanderzusetzen und spätestens jetzt kommt man am Reuben Sandwich nicht mehr vorbei. Warum? Weil es einfach genial schmeckt! Hier habt ihr das Rezept für Herr Rügers Version dieses Küchenklassikers.
Der Winter kommt noch einmal zurück und so ist es sicherlich nicht verkehrt, euch noch einmal ein Rezept für eine wärmende und reichhaltige Suppe mit ins nahende Wochenende zu geben. In Herr Rügers Heimat kennt man diese Suppe als Flädlesuppe wohingegen der ein oder andere Leser diese Suppe wahrscheinlich aus dem Österreichurlaub auch als Frittatensuppe kennt. Traditionell wird im Schwabenland eine Rinderkraftbrühe angesetzt, die durchaus auch wirklich kräftig sein darf, und die Kräuterflädle - andernorts nennt man diese wohl Pfannkuchen mit Kräutern - in einer heißen Pfanne ausgebacken. Die Flädle, die der Koch vor den gierigen Fingern der Küchenbesucher schützen kann, finden alsdann in feinen Streifen ihre Bestimmung als Suppeneinlage. Doch auch bei der Flädlesuppe kann man neue Wege gehen und etwas weniger sparsam sein.
Herkunft verpflichtet. Es gibt Gerichte, die über Generationen weitergegeben werden und einem ein Gefühl von Heimat geben. Doch warum heißen manche dieser Gerichte, wie sie eben heißen? So geht es uns heute mit einem vermutlich aus Pommern stammenden Gericht mit dem lautmalerischen Namen "Schluntschenkohl". Jeder in der Familie von Frau Rüger kennt es, doch keiner weiß, woher sich der Name ableitet. Wir wissen zwar bis heute nicht, woher der Name kommt, konnten aber herausfinden, dass "schlunschen" so viel wie etwas unordentlich erledigen bedeutet. Für dieses einfacher aber umso leckere Gericht, das über Generationen immer noch geliebt wird, passt das doch.
Advent, Advent. Eben war es noch Spätsommer und man hat sich über die ersten Pakete Spekulatius in den Supermärkten lustig gemacht und heute ist es schon wieder soweit und man darf das erste Türchen des Adventskalenders öffnen. Das Jahr nähert sich nun mit schnellen Schritten dem Ende und wir alle sind gespannt, wie es zu Ende gehen wird und vor allem, was das neue Jahr bringen wird. Heute geht es daher um ein Gericht, dass zumindest mir immer als kulinarischer Ankerpunkt dient und unabhängig von der Jahreszeit und dem Weltgeschehen einfach immer ein Highlight ist. Insbesondere am ersten Weihnachtsfeiertag darf es aber aus sentimentalen Gründen keinesfalls fehlen.
Manchmal hat man Glück, manchmal hat man Pech. Glück ist immer relativ. Für Herr Rüger kann Glück schon das Erspähen von Riesengarnelen beim lokalen Fischhändler und die sofortige Umplanung der Essensplanung für das Wochenende bedeuten. So kam es dann auch, dass sich zwei Prachtexemplare der Gattung Penaeus monodon in Herr Rügers Einkaufstasche verirrten und schon bei der Zubereitung für große Freude sorgten. An diesem Samstag, der als Schalentiersamstag in Erinnerung bleiben wird, wurde beim Verspeisen des glücklichen Zufalls die Freude noch größer, sodass ein Blogbeitrag hierzu eigentlich obligatorisch wurde.
Septemberjagd. Der September beginnt und damit auch die eigentliche Jagdzeit auf unser heimisches Rehwild. Zwar durften Böcke und Schmaltiere bereits seit dem 1. Mai bejagt werden, doch im September beginnt für viele Jäger die Arbeit an der Erfükkung der vorgegebenen Abschusspläne. Entsprechend steigt auch die Verfügbarkeit von Rehfleisch wieder an und wir können uns in froher Erwartung mit der Planung der Verwertung auf dem heimischen Herd widmen. Heute geht es nicht um die Edelstücke rücken und Keule sondern um die Verwertung von Zuschnitten und Knochen. Als Waidmann geht es mir mit diesem Beitrag vor allem darum, zu zeigen, welch tolle Gerichte auch mit den weniger edlen Stücken machbar sind und wie wir auch das Reh "nose to tail" verwerten können.
Wilde Küchenklassiker. Wie schon oft von Herr Rüger beschrieben, ist Wild ein tolles Lebensmittel, vor dem man keine Angst haben sollte. Es lässt sich vielseitig verarbeiten und schmeckt einfach super. Sollte man nun beim Jäger des Vertrauens etwas zuviel Wild gekauft haben oder aber ausnahmsweise etwas vom gegrillten Hirsch- oder Rehrücken übrig bleiben sollte, muss man nicht verzweifeln. Aus am Vortag gebratenem Hirschrücken lässt sich zum Beispiel noch ein unvergesslich gutes Vitello Tonnato zubereiten - und das ohne großen Aufwand! Also traut euch und genießt es!
Lachse Sitten. Schweden ist ein fischreiches Land. In den Seen und den brackigen Schären tummeln sich eine Vielzahl von Fischarten vom Barsch über den Hecht bis zum Zander. Doch auch im Salzwasser gibt es alles, was das Herz begehrt. Ich meine jetzt nicht den explosiven und berühmtberüchtigten Sürströmming sondern den auch allen aus Schweden bekannten Gravad Lax. Wer jetzt meint, dass diese Spezialität ein komplexes und schwierig herzustellendes Lebensmittel ist, den muss ich leider enttäuschen. Gravad Lax ist nichts weiteres wie der bei uns bekannte gebeizte Lachs und ist eigentlich sehr einfach selbst zu machen.
Ente gut, alles gut. Wenn die bunten Blätter an den Bäumen hängen, es langsam nass und kalt wird und man mit Schrecken feststellt, dass es um 17 Uhr schon so dunkel ist, dass man das Licht anmachen muss, dann ist es wieder so weit. Es ist Herbst. Zeit für die ersten Entenbraten des Jahres. Das Schöne an solch klassischen Gerichten ist, dass man sich in der Regel keine Gedanken machen muss. Die Ente wandert für ein paar Stunden ins heimische Sonnenstudio und wird von einem weißen Nackedei in ein wohlgebräuntes Geschmackswunder verwandelt, während der obligatorische Rotkohl über Stunden vor sich hinschmort und die Klöße im simmernden Wasser tanzen. Es gibt kaum eine schönere Zeit im Jahr.
Rohkost. Rohes Fleisch oder roher Fisch werden immer etwas kritisch betrachtet. Wohl noch aus den alten Zeiten, als es mit der Kühlung der Lebensmittel eher leidlich klappte, kommt meines Erachtens dieses Thema. Fleisch oder Fisch wurde entweder schlachtfrisch gegessen oder aber irgendwie haltbar gemacht oder gegart. Mit unseren heutigen Kühlmöglichkeiten und der schieren Schnelligkeit, mit der unsere Lebensmittel den Weg zu finden, scheint dieses Problem nun wirklich der Vergangenheit anzugehören. Wir sollten uns heute eher die folgende Frage stellen: was spricht dagegen, ein hochwertiges Lebensmittel so wie es ist, pur, roh und unverfälscht mit einem ganz klaren Fokus auf das Wesentlichen zu genießen?
Ein Blick über den Tellerrand kann lohnen. Man muss nur mutig sein. Damit ihr euch nicht alle erst Mut antrinken müsst, berichtet Herr Rüger in seinem kulinarischen Panoptikum über alle möglichen und unmöglichen Gerichte. Viele der Gerichte konnte Herr Rüger bereits selbst verkosten, einige sind eventuell nur in der Literatur vorhanden und andere mag es vielleicht noch nie gegeben haben - frei nach dem Motto: "Wir leben in einer Welt, in der Traum und Wirklichkeit nah bei einander liegen, in der Tatsachen oft wie Fantasiegebilde erscheinen, die wir uns nicht erklären können."
Wilder Wald. Manchmal hat man Glück, manchmal hat man Pech und so kam es, dass auch Herr Rüger einmal Glück hatte und auf einmal das Kochbuch "Wilder Wald" in Händen hielt und eine Rezension darüber schreiben sollte. Kurzum: mit allem literarischen Geschick machte sich Herr Rüger an die Lektüre und identifizierte auch alsbald ein Rezept, das es nachzukochen galt. Es war kein einfaches Gericht und auch kein Gericht mit wenigen Zutaten. Aber allein der Gedanke an das mögliche Ergebnis machte Lust darauf, dieses nachzukochen. Uns so kommt es, dass ihr weiter unten nicht nur die Rezension zu "Wilder Wald" lesen sondern auch gleich ein Rezept daraus nachkochen könnt!
Es ist soweit! Nach langem experimentieren ist es Herr Rüger gelungen, die geheime und lange verschollene Rezeptur für die perfekten Burger Buns aus einem tibetanischen Franziskanerkloster in den Bergen bei Frankfurt zu stehlen. Ganz so aufregend war es zwar nicht, aber nach langem Probieren und vielen Burgern, die gegessen werden mussten, scheint Herr Rüger endlich am Ziel zu sein: die Burger Buns sind weich wie Daunenkissen, aromatisch und sehen aus, wie bei den besseren der zahlreichen Burgerbuden, die seit Jahren wie Pilze aus dem Boden schießen. Mit dem richtigen Patty aus bestem Rindfleisch vom Metzger des Vertrauens und einer Mayonnaise mit grobem Dijon-Senf sowie frischem Salat, Ochsenherztomaten und herzhaftem Bergkäse ist der perfekte Burger zum Reinbeißen nahe.
Keep it easy. Es gibt Tage, an denen es den anonymen Kulinariker nicht nach irgendwelchen von Sterneköchen auf teurem Porzellan mit der Pinzette angerichteten Übergerichten
dürstet sondern vielmehr nach ehrlicher, einfacher Hausmann*Innenkost (dieses Gegendere ist definitiv nichts für Herr Rüger und bringt die Welt auch sonst nicht weiter). Also kurz überlegt, was
es schon lange nicht mehr gab, ab zum Metzger oder Jäger des Vertrauens, auf den Markt und los geht es: Fleischpflanzerl, Frikadellen, Buletten, Hacksteak oder wie man es sonst auch nennen mag
mit einem ganz simplen Kartoffelsalat und selbst gemachtem Senf sollten viel öfter den Weg auf Herr Rügers Teller finden!
Chengdu, Juli 2014. Nach einer längeren Reise von Shanghai in das Tor nach Tibet hat Herr Rüger Hunger. Es soll etwas Schnelles sein. Nicht der berühmte Sichuan-Hotpot der zelebriert werden will. Herr Rüger marschiert mit seinem Rucksack durch die Stadt. Einmal quer durch die Metropole im Herzen Sichuans. Das Hotel im Norden ist einladend und der Rucksack schnell im Zimmer abgelegt. Es soll ein Kloster geben, das unweit des Hotels mit einem Park und einem kleinen Marktviertel lockt. Also nichts wie hin! Neben den üblichen Gerichten findet unächst ein gegrillter Lammspieß vom uigurischen Grillmeister den Weg in Herr Rügers Magen, bis er schließlich am Ziel ist: ein Nudelrestaurant!
Tikka, tikka, tikka. Besondere Zeiten verlangen nach besonderen Maßnahmen. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass wir auf der Straße nach überfahrenen Tieren suchen müssten, um diese dann bestmöglich zubereiten. Wenn wir nun alle zu Hause bleiben, um der Corona-Pandemie zu begegnen, sollten wir es und in unseren privaten vier Wänden doch wenigstens so gut wie möglich gehen lassen. Wer gerne Grillhähnchen isst und auch der indischen Küche nicht abgeneigt ist, der wird mit diesem Rezept sicherlich viel Freude haben. Mehr möchte ich nun auch gar nicht schreiben. Bleibt gesund und macht das Beste aus der aktuellen Situation!
Seoul Food. Herr Rüger hat eine ganz besondere Beziehung zu Korea und zur koreanischen Küche. Während vieler Reisen in das wuselige Seoul konnte Herr Rüger neben den klassischen Grillgerichten wie Bulgogi und Galbi, dem Sashimi auf dem Noriyangin-Fischmarkt, kalten Nudelsuppen, Bibimbap und allerlei für den europäischen Gaumen eher unmöglichen Gerichten auch den koreanischen Bruder des Tartars kennenlernen: Yukhoe. Probiert es aus, seid gespannt, freut euch und genießt ein tolles, einfaches Gericht aus Korea. Wer noch mehr Hunger auf koreanisches Essen bekommen hat, findet unter dem Special "Culinary Korea" noch ein paar mehr Rezepte von Herr Rüger.
Horrido! Manchmal gibt es Tage da spürt man es richtig. Das Verlangen nach etwas Großartigem. Großartig ist dabei nicht unbedingt aufwändig oder kompliziert, manchmal können es auch einfache Gerichte wie Tatar sein, die uns ein Lächeln der Zufriedenheit ins Gesicht zaubern. Tatar ist - der Sage nach - nach dem Volk der Tataren benannt, die während der langen Ritte durch die Steppe Fleisch unter ihren Sätteln mürbe geritten haben sollen. Dies kann man nun glauben, oder eben auch nicht. Das, was uns heute als Tatar bekannt ist, geht wohl eher auf den französischen Meisterkoch Auguste Escoffier zurück, der 1921 ein Gericht aus roher Rinderhüfte und der von ihm Sauce à la Tartare benannten Würzsoße aus Senf und Ei kreierte. In Deutschland wird das Fleisch oft auch Schabefleisch genannt, das - und das ist jetzt eher eine Frage des Glaubens - das Fleisch nicht gewolft sondern quer zur Faser abgeschabt wird. Wer also am Wochenende noch weiß, was er essen will, hat nun eventuell eine Idee.
Sauerei! Eigentlich sollte es ein schönes Stück Rindfleisch oder Ente werden, doch wie so oft kommt es am Ende doch anders, als man denkt. So stand Herr Rüger vor den unendlichen Weiten des Fleischregales im Großmarkt und machte sich über sich, das Leben, das Universum und sein Abendessen Gedanken. Es wird jetzt nicht überraschen, dass die Antwort auf diese Fragen nicht in Regal 42 wartete sondern in einer Kühltheke um die Ecke mit besonderen Fleischzuschnitten. Das zartrosafarbene, fein marmorierte Fleisch mit dem dicken Fettdeckel schrie geradzu danach, auf dem Rügerschen Grill zu einem leckeren Abendessen zu werden. Rügerus vult!
Magic Mushrooms. Wenn das Wetter im Herbst umschlägt, geht sie los, die Pilzsaison. Doch was sind diese komischen Gebilde, die innerhalb kürzester Zeit aus dem Waldboden und Totholz sprießen und dann wieder verschwinden, als ob nichts gewesen wäre? Pilze sind zunächst keine Pflanzen sondern bilden neben denselben und den Tieren eine große dritte Kategorie der Lebewesen auf unserer Erde. Pilze bestehen aus einem sich in ihrem Lebensraum immer weiter ausbreitenden Myzel (einer Art Wurzelwerk) und dem Fruchtkörper. Zum Verzehr geeignet ist lediglich der Fruchtkörper spezieller Pilze. Giftige Pilze beinhalten in der Regel ein die Leber schädigendes oder zerstörendes Gift oder aber - für den geneigten Konsumenten - psychoaktive Substanzen. Allen Speisepilzen gemein ist aber, dass sie ein tolles Lebensmittel sind, das sich vielfältig zu leckeren Gerichten verarbeiten lässt.
Bei Hunger und Durst hilft Leberwurst. In einem früheren Beitrag hatte Herr Rüger bereits über die Herstellung normaler Leberwurst berichtet. Doch gerade in der Weihnachtszeit erlangt dieses Rezept in einer leichten Variation neue Bedeutung. Die Gänse wandern massenweise in Einkaufstüten auf dem Markt, um über die Feiertage im Ofen Farbe anzunehmen und mit Rotkohl und Klößen der sehnlich wartenden Feiertagsgesellschaft am festlich gedeckten Tisch serviert zu werden. Doch eine Gans besteht aus mehr als nur Fleisch, Fett und Knochen. Während die Innereien grundsätzlich eine gute Soßenbasis abgeben, ist Herr Rüger die Leber fast schon zu schade, um als Soßenansatz herhalten zu müssen.
Kistenschweine. Ein Jahr ist es jetzt her seit Herr Rüger im Angelurlaub in Norwegen das erste Mal mit einem Spanferkel aus der Caja China konfrontiert wurde. Dieses aus Südamerika stammende Grillgerät faszinierte Herr Rüger ebenso wie der Gedanke an die Zubereitung eines ganzen Spanferkels wie beim Pork Roasting. Eine einfache, mit Edelstahl ausgeschlagene Holzkiste mit einer Blechwanne als Deckel soll das perfekte Spanferkelgrillgerät sein? Die erste Skepsis wich der Begeisterung: Auf jeden Fall! Die Zubereitungsart und das Ergebnis waren so überzeugend, dass nur noch die nächste Gelegenheit gefunden werden musste, um ein weiteres Spanferkel in die Chinesische Kiste zu stecken und zu einem Erlebnis zu verarbeiten.
Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Lehrmeister und wohl besten Pork Roaster, den Herr Rüger kennt und der immer mit Rat und Tat zur Seite stand.
Es ist Herbst. Die Tage sind schon merklich kürzer geworden und auch das Wetter lässt so langsam keine Zweifel mehr zu, dass der Spätsommer dem Herbst gewichen ist. Doch so sehr es uns auch wiederstrebt bei diesem Regenwetter das Haus zu verlassen, es hat auch etwas Gutes: Pilze! Wo es diesen Geschöpfen lange Zeit noch zu trocken war, sprießen sie nach den vielen Regentagen jetzt aus dem Waldboden und ziehen trotz widrigster Bedingungen nun auch die Pilzsammler in den Wald. Für die Jäger unter uns beginnt nun aber nicht nur die Pilz- sondern auch die Drückjagdsaison. Zudem wird der ein oder andere noch daran arbeiten müssen, den Abschussplan für Rehwild zu erfüllen. Wie schön wäre es nun, wenn man ein Rezept hätte, in dem sowohl das kürzlich erlegte Wild als auch die eben geernteten Pilze verarbeitet werden können?
Herbst. Mit dem meteorologischen Herbstbeginn beginnt auch wieder die Jagdzeit für das weibliche Rehwild. Waren seit dem 1. Mai lediglich Rehböcke und Schmalrehe (Rehe, die im Vorjahre gesetzt wurden und noch nicht getragen haben) zu bejagen und das Angebot an Rehfleisch beim JdV meistens eher gering, sollte in den kommenden Wochen immer mehr dieses tollen Lebensmittels zur Verfügung stehen. Wer nun bereits einen Rehrücken gekauft oder bestellt hat, findet im nachfolgenden Rezept eine gute Basis für ein einfaches Wildgericht, das kaum misslingen kann. Da der das Fleisch spendende Rehbock bereits im Mai erlegt und zur Spargelsaison verarbeitet wurde, ist auf den Bildern noch etwas Spargel zu sehen, der sich aber wunderbar durch die aktuell verfügbaren Saisongemüse wie Pastinaken, Kürbis, Möhren, Bohnen oder Kohl ersetzen lässt. Außerdem findet ihr auf den Märkten gerade jetzt zum Herbstbeginn auch zahlreiche Pilzsorten die ihr auf jeden Fall versuchen solltet.
Old McDonald had a farm. Weiter geht es mit der Reihe "Quick & and Dirty" bei Herr Rüger und zwar mit Moink Balls. Wer kennt es nicht: Man steigt in die Burgerproduktion ein und am Ende des Pattypressens bleibt noch etwas Hack über. Was nun? Da mit Käse und Bacon bekanntlich alles besser wird, liegt der Schluss nahe, das Hackfleisch einfach mit Käse zu füllen und mit Bacon zu umhüllen. Der Name dieser kleinen Hackpralinen leitet sich übrigens aus den Tierlauten seiner Hauptzutaten ab: Muuuh und Oink. Das Endergebnis ist jedenfalls definitiv einen Versuch am heimischen Grill wert!
Jagst Du noch oder kochst Du schon? Herr Rüger kann sich noch ganz genau daran erinnern, wie er als Kind auf die Köttbullar im Restaurant eines großen, schwedischen Möbelhauses abgefahren ist. Allerdings wurde bereits relativ früh klar, dass diese Köttbullar nichts mit denen zu tun haben, die man in Schweden bekommt. Insbesondere wenn diese kleinen Fleischpralinen aus Wild- oder Elchfleisch gemacht werden, sind sie eine Delikatesse, die Ihresgleichen sucht. So ist es nicht gerade verwunderlich, dass Herr Rüger auch Teile des erlegten Wildes in leckere kleine Fleischbällchen verwandelt hat und euch mit diesem neuen und einfachen Wildrezept einen guten Appetit wünscht.
Pryvit! Reisen sind immer eine willkommene Abwechlung. und kulinarisch oft ein riesiger Rüger-Spielplatz. Nachdem die asiatischen Länder nun schon ausführlich bereist wurden, eröffneten zahlrieche Dienstreisen in die ehemalige UdSSR Herr Rüger neue kulinarische Möglichkeiten. So kam es dann, dass in einem ukrainischen Restaurant in Moskau eine Limonade aus geräucherten Birnen serviert wurde, die so genial schmeckte - das könnte auch am dazu gereichten Rückenspeck gelegen haben -, dass Herr Rüger sofort nach seiner Rückkehr nach Deutschland auf dem Markt die Birnenkontingente aufkaufte und begann, zu Hause Birnen zu räuchern.
Das Wurstmachen erfreut sich immer größerer Beliebtheit in Deutschland. Seit nun auch bei Discountern die ersten Wurstfüllmaschinen für kleines Geld angeboten werden, kann man damit rechnen, dass das Interesse an der selbst hergestellten Wurst weiter steigen wird. Herr Rüger war hier sicherlich kein Trendsetter aber bereits seit frühester Kindheit mit dem Thema verbunden, denn auf dem Lande schlachtet man eben manchmal auch noch selbst und produziert für sich und die Verwandtschaft so viel Wurst wie möglich. Es verwundert daher kaum, dass auch auf dieser Seite dem wohl deutschesten Fleischprodukt der Welt ein extra Kapitel gewidmet wurde. Herr Rüger freut sich, dass er im nachfolgenden Zeitungsartikel zum Thema "Bratwurst" auch ein interessantes Rezept veröffentlichen durfte. Dieses und viele weitere Wurstrezepte findet ihr natürlich auch bei Herr Rüger. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Nachmachen und viele Dank an das RND und die HAZ für die tolle Möglichkeit, an einem Zeitungsartikel mitwirken zu können!
Bärlauch? Saugut! Mit dem ersten Spargel findet man auf den Wochenmärkten auch immer mehr Bärlauch. Bewegt man sich in eben dieser Zeit durch den Wald, kann man mit etwas Glück richtige Bärlauchplantagen finden und die Ernte in Pesto, Butter oder andere leckere Dinge verwandeln. Versucht doch einmal Bärlauchspätzle und Wildgulasch dazu. Diese Kombination klingt zwar eher nach Herbst und Regenwetter, doch mit ein paar Tricks kann auch dieses vermeintlich schwere Gericht zu einer sommerlich-leichten Alternative variiert werden. Und natürlich lässt sich dieses Gulasch auch im Dutch Oven zubereiten.
Schweinereien. Bereits vor ein paar Jahren berichtete Herr Rüger über das Pfälzer Nationalgericht: den Saumagen. Viele verziehen jetzt bestimmt das Gesicht. "Wie kann man den einen Schweinemagen essen?!", hört man meistens, wenn man von diesem tollen Gericht erzählt. Oft wird auch auf den angeblich von Helmut Kohl als moderne, kulinarische Foltermethode für Staatsgäste verwendeten Pfälzer Saumagen aus dem Deidesheimer Hof verwiesen. Und wenn wir an Kitchen Impossible denken, sehen wir den leicht überforderten Sternekoch Toru Nakamura in der Pfälzer Provinz beinahe an der Zubereitung des Pfälzer Nationalgerichtes scheitern. Doch wenn ihr uns dieses tolle Gericht genauer anschauen, wird relativ schnell klar: Am Ende ist der Pfälzer Saumagen nicht viel mehr als eine große Bratwurst mit Kartoffeln, die eben nicht in einen Darm sondern in einen Schweinemagen gefüllt wird. Nachdem nun auch die Jagd ein Teil dieses Blogs geworden ist, lag es nicht fern, passend zu den Wildbratwürsten auch einen Pfälzer Saumagen mit Wild zu versuchen. Das Vorgehen unterscheidet sich dabei nicht wesentlich von dem bei der Herstellung eines normalen Pfälzer Saumagens. Fleisch wird gewolft, zu Farce verarbeitet und in Würfel geschnitten. Kartoffeln oder Maronen werden vorgegart und dazugegeben. Alles wird in einen Schweinemagen massiert, verschnürt und gebrüht. Das Rezept und den Versuchsaufbau findet ihr wie gewohnt nachfolgend. Waidmansheil!
Bis Johanni nicht vergessen: sieben Wochen Spargel essen. Die Spargelzeit hat noch nicht einmal begonnen und doch findet man bereits vereinzelt die bekannten Spargelstände an den Straßen und auf den Märkten. Zum Spargel gehört die Sauce Hollandaise ebenso wie neue Kartoffeln. Über weitere Fleischbeilagen lässt sich hingegen vorzüglich streiten. Wer sonst nur Schinken oder Schnitzel zum Spargel gegessen hat, sollte es vielleicht einmal mit einem Steak versuchen. Denn bis zum Spargelsilvester am Johannistag findet sich sicherlich noch die ein oder andere Gelegenheit, die teuer erkämpften Spargelstangen zu verschlingen.
Nach dem Schuss ist vor der Arbeit. Hat der geneigte Waidmann ein Stück Wild erlegt, stellt sich natürlich alsbald die Frage, wie man das Wildfleisch bestmöglich verarbeitet. Ist es erst einmal abgehangen, aus der Decke geschlagen und zerteilt, hat man zahlreiche Möglichkeiten, dieses besondere Fleisch weiterzuverarbeiten. Doch eines ist klar: Wildfleisch ist das wohl ursprünglichste Lebensmittel, dass Herr Rüger kennt und verdient daher eine eben besondere Behandlung. Es ist natürlicher als Bio und die Tiere konnten artgerechter nicht heranwachsen und schonender nicht getötet werden. Da kommt auch kein Tierwohlsiegel heran. Wer jetzt zum angeblichen Beginn der Grillsaison noch ganz besondere Bratwürste sucht, ist hier definitiv richtig.
F(r)isch auf den Tisch. Samstag ist Markttag. Egal bei welchem Wetter. Wenn es draußen regnet und die Temperatur um den Gefrierpunkt schwankt, kann es dann auch einmal vorkommen, dass man sich dazu entscheidet, den Gemüseständen im Freien vorerst nur wenig Aufmerksamkeit zu widmen und sich stattdessen bei einem warmen Cappucino im Marktcafé aufzuwärmen. Hat man dann noch Glück, ist die sonst gefühlt kilometerlange Schlange vor dem Käsestand auch noch kurz und man kommt unerwartet zu einem Sonderfrühstück der Extraklasse mit erlesenem Käse und - ich entschuldige mich schon einmal für die Wortwahl - geilen Pasteten. Ist man nun gefüllt und bereit für den Weg nach draußen, passiert man unweigerlich den Fischhändler und kommt an den festen und leuchtenden Lachsfilets eigentlich nicht mehr vorbei. So ist es nun dieses Wochenende auch Herr Rüger passiert, dass sich Lachs und Jakobsmuscheln in seine Einkaufstüte verirrt haben.
Wenn's 'mal wieder schnell gehen muss. Das Luxusleben ist nicht immer einfach. Da hat man Lust auf Sushi, möchte aber auf ein schönes Stück Rinderfilet auch nicht verzichten. Abspülen findet man sowieso nicht so toll, sodass man am besten auch nur maximal einen Topf zum Kochen verwenden möchte. Die Lösung dieses Problems liegt denkbar nahe: Beef-Nigiri oder Beefi! Wie ihr schnell, und einfach und nur mit einem Topf und etwas Feuer aus dem Gasbrenner eine tolle Vorspeise aus Reis und Rindfleisch zaubern könnt, seht ihr bei Herr Rüger.
Herr Rüger goes international. Manche Berufe haben den schönen Nebeneffekt, dass man ferne Länder bereisen darf und ganz nebenbei noch Land, Leute und Küche kennenlernen darf. Herr Rüger durfte dies vor kurzem in Georgien erfahren. Georgien ist ein kleines Land mit ca. 3,7 Millionen Einwohnern, von denen ca. 50% in und um die Hauptstadt Tblisi leben. Leider ist dieses Land noch den wenigsten Europäern ein Begriff, doch die pulsierende Metropole Tblisi und der Hunger der Georgier nach Neuem und Fortschritt wird dies sicherlich bald ändern. Durch die besondere Lage Georgiens - mit Grenzen zur Türkei und Russland - ist dieses Land auch kulinarisch sehr interessant, verbinden sich doch die verschiedensten Küchen auf eine ganz wunderbare Art und Weise miteinander - und Wein gibt es auch, in Hülle und Fülle! Dieser Wein ist zwar geschmacklich und in der Zubereitung kaum mit dem uns bekannten europäischen Wein vergleichbar, aber auf jeden Fall ein Must-Try für jeden Georgienurlauber. Ein paar klassische und herausragende Gerichte, die Herr Rüger während seiner Reise mehr als nur einmal probiert hat, findet ihr nachfolgend in diesem Blog-Beitrag. Viel Spaß beim Nachkochen!
Wenn sich heute grillbegeisterte Menschen über Tomahawks unterhalten, handelt es sich in der Regel nicht um Indianer auf Kriegsfuß, Wild-West-Fans oder Waldarbeiter. Es geht vielmehr um das berühmtberüchtigte Tomahawk-Steak. Man kann sich nun vortrefflich darüber streiten, ob dieses Steak aus dem vorderen Teil des Rinderrückens eher wie ein Kriegsbeil oder ein Tennisschläger aussieht, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass es einfach nett aussieht und vortrefflich schmeckt. Wenn ihr euch so ein nettes Stückchen Fleisch gönnen und am Ende noch genüsslich den Knochen abnagen wollt, zeigt euch Herr Rüger, wie ihr aus Fleisch, Mais und ein paar Kartoffeln ein geniales Gericht zaubern könnt.
Petriheil. Heute geht es bei Herr Rüger mit einem weiteren Teil aus dem Special "Quick and Dirty" weiter. Alles was ihr braucht, ist etwas Lachs und ein paar andere grillbare Zutaten und schon könnt ihr ein tolles und einfaches Gericht auf dem Grill zaubern. Und wir ihr jetzt merken werdet ist dieses Gericht so einfach, dass Herr Rüger bereits jetzt nicht mehr weiß, was er schreiben soll. Aber bei den Temperaturen kann das natürlich auch an akkuter Dehydration liegen und deshalb bewegt man sich jetzt am besten schon einmal in Richtung Biergarten. In diesem Sinne: viel Spaß beim Zubereiten und Prost!
Sommer, Sonne, Sonnenschein. Zur Ferienzeit ist es wieder soweit: viele Familien machen sich auf den beschwerlichen Weg in den Süden Europas. Gerade in Spanien und anderen Ländern Südeuropas findet man dann allerlei Meeresfrüchte und Fisch auf den Speisekarten der guten Restaurants. Herr Rüger erinnerte sich die Tage an den ein oder anderen Surfurlaub auf den Canaren, bei dem es neben fantastischer Paella auch den ein oder anderen Tintenfisch als krönenden Abschluss eines anstrengenden Tages auf dem Wasser gegeben hatte. Solltet ihr also eure Urlaubserinnerungen demnächst am heimischen Grill nachkochen wollen, ist das folgende Rezept auf jeden Fall eines, das ihr euch merken solltet.
Entdecke den Neandertaler in Dir. Viele von uns kennen Knochen wohl nur noch als Hundespielzeug oder als Geschmacksträger für Suppen und Soßen. Dass man das aromatische Knochenmark aber noch auf viele andere Arten verarbeiten kann, ist vielen von uns nicht bekannt. Herr Rüger bereitete nach langer Zeit wieder einmal eine Variante des gerösteten Markknochens zu und kann euch nur empfehlen, diese aromatische, fettige und energiereiche Geschmacksbombe auf dem Grill oder in der heimischen Küche zu versuchen.
Der Mai ist gekommen, die Böcke treten aus. Der Mai ist ein im wahrsten Sinne des Wortes wilder Monat. Das Wetter ist noch nicht so stabil, wie es viele gerne hätten und die Natur steht in sattem grün da und lädt zum Wandern ein. Doch für uns Kulinariker besonders wichtig ist, dass mit dem 1. Mai die Jagdzeit für Rehböcke beginnt und wir uns auf den ein oder anderen Maibockrücken vom Jäger des Vertrauens freuen können. Herr Rüger hat dieses Jahr etwas Neues versucht und den Maibock nochmals in ein neues Gewand gepackt. Wie ihr den "Bock Wellington" nachkochen könnt seht ihr weiter unten im zweiten Teil des Specials Wild Things auf www.herr-rueger.de!
Der Mai ist ein komischer Monat. In der Nacht auf den 1. Mai ziehen tausende Menschen los, um ihren Mitmenschen Streiche zu spielen oder aber in den Mai zu tanzen. An Himmelfahrt werden dann zum Vatertag die Bollerwagen bestückt und durch die blühende Kulturlandschaft gewandert. Vermehrt sieht man in den ersten Maitagen auch die Jäger im Revier. Mit dem Ende der Schonzeit und dem Beginn der Jagdzeit auf Rehböcke möchte natürlich jeder Jäger seinen Maibock schießen und das durch die reiche Grünfütterung sehr aromatische Fleisch genießen. Wer sich jetzt noch nicht ganz an Wildfleisch herantraut oder aber nicht weiß, wie er es zubereiten soll, für den hat Herr Rüger etwas ganz Besonderes im heutigen Beitrag parat: Bockstarke Schnitzel vom Maibock!
Haxilicious. Schon oft sah Herr Rüger auf Instagram fantastische Bilder von von englischen Metzgern gebundenen Rinderhaxen. So war es letztlich nur eine Frage der Zeit, bis auch Herr Rüger beim MdV aufschlug und eine Rinderhaxe für einen gemütlichen kulinarischen Sonntag zu bestellen. Mit reichlich Fleisch am Knochen im Gepäck wurde alsbald in chirurgischer Kleinstarbeit das Fleisch am Stück vom Knochen gelöst, gewürzt und mit Kräutern wieder um den Knochen gebunden, bevor es für mehrere Stunden im Backofen vor sich hin schmoren durfte. Von Herr Rüger gibt es definitiv einen Duamen nach oben und das Ergebnis mit dem passenden Rezept findet ihr wie gewohnt weiter unten.
Holly Bolli. Wer "Spaghetti Bolo" nicht kennt, hat noch nie gegessen und wer sie noch nie gekocht hat, hat noch nie gekocht. Zumindest könnte man dies bei diesem Klassiker der italienischen und mittlerweile wohl auch deutschen Küche vermuten. Jeder von uns hat sicherlich seine ganz eigenen Erinnerungen zu dieser aus dem klassischen Ragù alla bolognese abgeleiteten Hackfleischsoße. Man kann sich nun vortrefflich darüber streiten, ob sich die uns allen bekannte Hackfleichsoße auch Bolognese nennen darf. Aber wenn wir ganz ehrlich sind, ist es doch am Ende egal, denn die Bolognese, wie sie eben jeder von uns kennt und liebt, ist doch gerade diese von unseren Eltern oder Großeltern aus den Italienurlauben der 50er-Jahre mitgebrachte Urlaubserinnerung. Nachfolgend findet ihr das Rezept, nach dem Herr Rüger seine Bolognese zubereitet, wenn es wieder einmal etwas Einfaches und Leckeres geben soll.
Schnell und lecker. Und weiter geht es in Herr Rügers Special "Quick and Dirty" mit dem vierten Beitrag. Und Herr Rüger kann euch versprechen, dass es heute richtig schnell geht. Mit einem lauwarmen Salat zu einem macht man nie etwas falsch und hält sowohl den Zeitaufwand beim Kochen als auch beim Abspülen gering. Um eine Saitanisierung und Veganisierung zu verhindern, isst man einen solchen Salat aber am besten mit einem schönen Entrecôte .
Schwein gehabt. Wer kennt es nicht. Man hat einen genauen Plan vom Essen am Wochenende im Kopf, schreibt einen detaillierten Einkaufszettel, geht auf dem Markt einkaufen, schlendert zufrieden zum MdV und sieht ein Schweinskotelett der Extraklasse in der Auslage. Die ursprüngliche Idee, ein schönes Entrecôte auf den Grill zu legen, gerät zuerst leicht ins Schwanken und wird alsbald verworfen. Das Schwein soll es sein. Nach einer kleineren Notperation, bei der dem Kotelettstrang noch der Bauchanteil abgezogen werden durfte, lag es nun in aller Pracht vor Herr Rüger. Drei Rippen breit, gut ein Kilogramm schwer und bereit für den Grill. Nach dem ersten Angrillen und dem anschließenden Garziehen konnte Herr Rüger schließlich ein perfektes, saftiges Stück Schweinekotelett mit einer dunklen Thymianjus und leckerem Rahmwirsing auf die Teller zaubern. Das Rezept für dieses tolle Gericht findet ihr wie gewohnt direkt im Anschluss. Viel Spaß beim Nachkochen!
Pimp my Pasta. Manchmal muss es abends einfach schnell gehen und bei der Suche nach geeigneten Zutaten im heimischen Vorratsschrank findet der geneigte Hobbykoch sich regelmäßig nahe der Verzweiflung wieder. So ging es auch Herr Rüger, als er mit einer Packung Linguine, einer Zwiebel, etwas Sahne und einem Kürbis vor dem Schneidebrett stand und sich überlegte, was es denn nun zu essen geben sollte. Das Ergebnis war eine sehr schnelle und einfache Kürbispasta, die ihr in jedem Fall versuchen solltet!
Buns, bloody Buns! Herr Rüger fand in den Untiefen seines Kühlschrankes noch zwei Flank Steaks vom MdV, und wusste zunächst nicht so richtig, was er denn daraus machen sollte. Die Flanks einfach nur zu grillen, erschien an einem ruhigen und entspannten Sonntag zu einfach und mit zu wenig Aufwand vebrunden. Doch da kam die rettende Idee: Mit den am Vortag als Experiment hergestellten Bloody Buns - es war noch etwas Blut von der Blutwurstherstellung über - ließe sich doch ein tolles Duett vom Flank Steak in Burgerform kreieren. Kurzerhand wurde aus einem Teil der Flanks ein aromatisches Pulled Beef gezaubert und der verbleibende Teil auf dem Grill kurzgebraten. Auf einem Bloody Bun serviert, stellte sich diese wilde Kombination als tolles und ausgewogenes Gericht dar, das auf eine baldige WIederholung wartet. Für weitere Rezepte schaut doch einfach auch einmal auf Herr Rügers Sitemap und lasst euch inspierieren!
Eine nette Sauerei. Jeder kennt die Blutwurst auf der Vesperplatte oder zur Brotzeit. Manche kennen noch andere Blutwurstgerichte wie Tote Oma oder Himmel un Ääd, doch aus einer guten Blutwurst lässt sich noch so viel mehr machen. Nachdem die Skrej-Saison nun wieder begonnen hat und dieser tolle Winterkabeljau so ungern alleine auf dem Teller ist, hat ihm Herr Rüger eine passende Begleitung besorgt: gebackene Blutwurst, Kartoffelstampf und Wirsing. Wenn ihr also das nächste Mal vor dem Fischstand des Vertrauens steht, denkt auch an den MdV, schaut dort vorbei und gönnt euch ein schönes Stück Blutwurst.
Mit Blutdurst zur Blutwurst. Als Herr Rüger seine wöchentliche Bestellung beim MdV abholte schüttelte dieser wieder einmal nur mit dem Kopf. Man ist ja nun einiges von Herr Rüger gewohnt, doch dass dieser verrückte und natürlich gutaussehende Mann nun schon wieder die eigene Blutwurst herstellt, ist doch etwas verwunderlich, endet dieses Experiment doch gerne mit einer völlig verwüsteten Küche und einem Besuch im Baumarkt, um neue Wandfarbe zu kaufen. Wurst ist Wurst könnte man jetzt denken. Man nimmt etwas Fleisch, jagt es durch den Fleischwolf und presst es in einen Darm. Doch weit gefehlt! Dies mag für eine Bratwurst zwar zutreffen, für eine Lyoner (Brühwurst) oder aber Leber- und Blutwürste (Kochwürste) aber gerade nicht. Der Unterschied liegt daran, dass bei Rohwürsten, wie bspw. Bratwürsten, das Fleisch roh verarbeitet und verzehrt wird. Bei Brühwürsten wird das Fleisch zwar roh verarbeitet, aber zur besseren Haltbarmachung und Schnittfestigkeit im Anschluss gebrüht. Noch aufwändiger gestaltet es sich bei Kochwürsten. Hier wird das Fleisch bereits im Vorfeld gekocht, dann weiter zur Wurst verarbeitet und schließlich nochmals gebrüht. Kein Wunder also, dass die Leberwurst und Blutwurst keine Würste für Anfänger sind. Gott sei Dank hat Herr Rüger schon einige Wurstrezepte für euch getestet und zumindest etwas Erfahrung mit dem Weg der Schweine in die Wurstdosen sammeln können. Solltet ihr nun Lust auf die Wurstherstellung bekommen haben, schaut euch einfach Herr Rügers Rezepte durch, beginnt mit einer Bratwurst und schaut eventuell einmal bei Haxen Reicherts Workshop "Wie kommt das Schwein da 'rein?" vorbei.
Steakology. Das Sous-Vide-Becken simmert vor sich hin, der Raum riecht nach trockengereiftem Rindfleisch und nach und nach trudeln die Teilnehmer des Workshops ein. Bei Haxen Reichert beginnt in wenigen Minuten der zweite Teil von "Ich will ein Rind von Dir!" - und dieses Mal geht es um die richtig dicken Dinger. Nach einer kurzen Begrüßung durch Thomas Reichert bzw. Prof. Dr. Steak geht es dann auch los: Markknochen rösten im Ofen während Rinderrücken zu Tomahakws, Porterhouse Steaks und Filetsteaks zerteilt und in einer 800°C heißen Höllenmaschine unter lautem Fauchen, Zischen und Brutzeln zu perfekten Steaks gegart werden. Im Sous-Vide-Becken warten derweil bei bedeutend geringeren Temperaturen Onglets und Tri Tips auf ihren Einsatz. Auf Kochplatten werden Soßen , Speckbohnen und Papas Arrugadas gezaubert. Wer den ersten Teil des Workshops kennt, weiß um die Aromen und Gerüche, die sich hier innerhalb weniger Minuten in der Reichtertschen Wurstküche verteilen und einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Kann ein samstag Abend schöner enden?
Wer nun Lust einen der Workshops bei Herr Rügers MdV hat, findet eine Übersicht über die aktuellen Termine auf der Homepage der Metzgerei Haxen Reichert. Weitere Impressionen zu den verschiedenen Workshops findet ihr natürlich auch bei Herr Rüger.
Samarkand - Kulinarische Erlebnisse entlang der Seidenstraße. Jedes Mal wenn Herr Rüger dieses Kochbuch in die Hände fällt, findet er neue, interessante Rezepte. So war es auch dieses Wochenende, als das Buch auf wundersame Weise wieder seinen Weg aus dem Bücherregal in Herr Rügers Hände fand. Die Küche der Seidenstraße ist so vielfältig wie die Seidenstraße lang. Von türkischem Kebap, über usbekische Pilaws bis hin zu Kuksu, einer Suppe der koreanischen Minderheit in Usbekistan, ist eigentlich für jeden etwas dabei. Heute geht es um eine Variante der Köfte, die mit einer sähmigen Pistazienpaste serviert wird und eine geniale Variante des Blumenkohls, die dieses Gemüse auf ein neues Level hebt. Seid gespannt!
Zappzarapp. Herr Rüger hat es sich für 2018 zur Aufgabe gemacht, auch Rezepte für schnelle und einfache Gerichte auf seiner Seite zu veröffentlichen. Heute ist es soweit und Herr Rüger veröffenlticht in seinem zweiten Beitrag zum Special "Quick and Dirty" ein Gericht, dass auf den ersten Blick etwas aufwändig erscheinen mag, letzten Endes aber sehr schnell und einfach zuzubereiten ist. Wem der Gedanke an eine gebratene Taubenbrust jetzt nicht das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt oder wer gerade nur die Tauben aus der Fußgängerzone zur Verfügung hätte, kann den Salat natürlich ohne weiteres auch mit Huhn oder Ente zubereiten.
Wenn wir über asiatisches Essen reden, beschränken wir uns oft auf die Küchen Chinas, Japans und Thailands. Doch gerade die Länder, die wir gerne vergessen, halten so manche kulinarische Überraschung für uns bereit. So auch das kleine, kommunistische Land Vietnam, das jetzt eventuell doch wieder einigen ein Begriff ist, aber dann eher aus den epochalen Werken der Kriegsfilmmacher Hollywoods. Neben der weltbekannten Rinderbrühe Pho Bo bietet uns die vietnamesische Küche noch viele lauwarme Gerichte oder aber Frittiertes. Herr Rüger möchte euch in diesem Beitrag mit gleich drei Rezepten einen kleinen Einblick in die Küche Vietnames geben. Mit einem lauwarmen Glasnudelsalat (Bum Bo Nam Bo) und frittierten Eierrollen (Cha Gio) macht man in der Regel nie etwas falsch und Nuam Choc, die klassische Würzsoße Vietnams, darf sowieso nie fehlen.
Auch wenn es schwerfällt. Herr Rüger ist nicht gerade dafür bekannt, sich kurz zu fassen. Oft führt er in epischer Länge aus, wie er zu einem Rezept gekommen ist oder verfasst lange und komplizierte Rezepturen für etwas aufwändigere Gerichte. Für 2018 hat sich Herr Rüger aber vorgenommen, sich öfter einmal etwas kürzer zu fassen und schnelle und einfache Rezepte auf seiner Seite zu veröffentlichen. So kam Herr Rüger das Flat-Iron-Steak gar nicht ungelegen. Lässt es sich doch perfekt im Sous-Vide-Verfahren vorgaren und anschließend mit Gemüse schnell und einfach fertig grillen. In diesem Sinne will Herr Rüger auch nicht viel mehr schreiben und wünscht euch viel Spaß mit dem heute wirklich kurzen Rezept.
Ode an die Taube. Man kann einfach darauf warten, dass einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen oder aber sich selbst darum kümmern, dass das ein oder andere Täubchen seinen Weg in den heimischen Backofen und anschließend auf den Teller findet. Denn im Schlaraffenland werden die wenigsten von uns leben - außer Herr Rüger vielleicht. Oft ist die auch als Ratte der Lüfte verschrieene Taube nicht die erste Wahl, wenn es darum geht, Geflügel zuzubereiten. Doch Herr Rüger kann euch alle beruhigen: die auf dem Markt erhältlichen Tauben haben natürlich auch nichts mit den nervigen Plagegeistern aus der Fußgängerzone zu tun und auch wenn sich negativ über diesen Vogel geäußert wird, schmeckt er dennoch super. Und
Hasta la victoria siempre! Auch wenn es gerade ziemlich kalt da draußen ist und man sich eher Gedanken um die Ausrichtung des Christbaumes und die Leerung des Adventskalenders kümmern sollte, ist es für Herr Rüger kein Problem, auch in der Vorweihnachtszeit einen kleinen Ausflug in die Südsee zu unternehmen.Daher geht es heute um ein Sandwich der besonderen Art: das Cuban Sandwich. Von kubanischen Gastarbeiter in die USA gebracht, trat es von Ybor City in Tampa (wobei man sich da noch nicht so ganz einig zu sein scheint, wenn man den Stimmen aus Miami glauben mag) seinen Siegeszug durch die Vereinigten Staaten und und landete vor kurzem auf Herr Rügers Teller. Und damit auch wirklich Urlaubsfeeling aufkommt, empfiehlt es sich, einen großen Cuba Libre direkt zum Essen zu trinken. Und davor.... und danach vielleicht auch. Herr Rüger wünscht euch auf jeden Fall gutes Gelingen mit diesem Sandwich der besonderen Art und hofft, dass euer Stiefel heute Morgen prall gefüllt war.
Glück muss man haben. Manchmal sind es die Zufälles des Lebens, die Herr Rüger zu seinen wochenendlichen Kochorgien inspirieren. Und so ist dieser Beitrag einem solchen Zufall - genaugenommen einem Rechtschreibfehler auf einer Speisekarte - zu verdanken. Als Herr Rüger diese Woche auf einer Speisekarte las, dass des "Rinderrolladen" geben sollte, spielte die Fantasie natürlich sofort wieder verrückt und Herr Rüger stellte sich, ohne ein leichtes Schmunzeln unterdrücken zu können, vor, wie man ein Rind zum Rollladen umfunktionieren könnte. Nichtsdestotrotz blieb dieser kleine aber einprägsame Rechtschreibfehler irgendwie in Herr Rügers Gedächtnis hängen und als es an die Einkaufsplanung fürs Wochenende ging, stand sehr schnell fest, dass es dieses Wochenende keine ausgefallenen oder besonders aufwändige Gerichte, aber dafür echte deutsche Hausmannskost geben sollte: Rinderrouladen mit Rotkohl und Spätzle.
Luxus Baby! Das dachte sich wohl auch der Koch, der 1962 in der Sky Needle in Seattle das weltweit erste Surf 'n' Turf auf die Teller gezaubert haben soll. Die Idee war wohl eine recht einfache: Man nehme die teursten Gerichte auf der Speisekarte - Filetsteak vom Rind und Hummer - und packe beides auf einen Teller. Auch wenn man sich nun fragen mag, welcher Wein denn am besten zu diesem Gericht passt, da der schwere Rote mit dem Hummer und der trockene Weiße mit dem Rind kollidieren könnte, hat es eine gewisse Anziehungskraft auf Herr Rüger ausgeübt. Da kam es ihm gar nicht so ungelegen, als er auf dem Wochenmarkt einen neuen Fischstand entdeckte, der zwar keinen Hummer, dafür aber tolle Riesengarnelen in der Theke liegen hatte. Da Rinderfilet nun auch nicht unbedingt nach Herr Rügers Geschmack ist, wurde nur noch schnell ein tolles Côte de Boeuf vom MdV besorgt und kurz darauf der Grill auf Temperatur gebracht. Während das Steak auf dem Rost zischte, wurden die Garnelen vorbereitet und zum Abschluss eines tollen Tages mit Genuss verspeist. Was will man mehr?
Ente gut, alles gut. Nachdem pünktlich zum Martinstag, wenn all die Kinder singend mit ihren Laternen durch die Straßen ziehen, die Kälte Einzug in Deutschland gehalten hat und wohl so mancher schon in den Genuss der Martinsgans gekommen ist, wird es auch bei Herr Rüger Zeit für etwas Winterliches. Eine Gans war Herr Rüger etwas zu groß, sodass auf dem Höchster Markt eine wunderbare Flugente den Weg in den Einkaufskorb fand und anschließend mit einer Kartoffelfüllung und Rotkohl im Rügerschen Ofen landete. Die günstige Gelegenheit wurde dann auch gleich genutzt um Rotkohl für die nächsten 23 Jahre einzukochen und nach dem Verknuspern der Ente einen Verdauungswhisky zu trinken. In diesem Sinne wünscht euch Herr Rüger viel Spaß in der kalten Jahreszeit. Wem die Ente mit Rotkohl etwas zu traditionell ist, kann sich auch an der von Herr Rüger bereits getesteten Pekingente versuchen. Die Zubereitung der Pekingente ist zwar etwas aufwändiger als die ihrer deutschen Verwandten, lohnt sich aber allemal. In diesem Sinne: viel Spaß beim Nachkochen!
Shanghai, 2012. Eine Gruppe junger Laowais macht sich auf den beschwerlichen Weg die Pudong Avenue entlang. Nur noch zwei Mal abbiegen und sie haben ihr Ziel erreicht. Das Licht eines kleinen Restaurants ist schon von weitem zusehen. Durch die Türe, die Treppe hinauf und in kürzester Zeit steht flaschenweise Tsingtao bereit. So oder so ähnlich war es damals, wenn Herr Rüger mit seinen Mitpraktikanten in Mr. Chang's International Kitchen den Praktikantenstammtisch abhielt. Doch neben reichlich Bier gab es im "English Menue" - wie das Restaurant wegen seines Slogans "English Menue and Chinese prices" auch genannt wurde - auch tolles Essen. Neben den geschmorten Auberginen und den Chicken Kung Pao ist Herr Rüger besonders das Black Pepper Beef in Erinnerung geblieben. Nach vielen Versuchen und einem weiteren Besuch des Restaurants während des letzten Chinaaufenthaltes 2014 war es dann endlich so weit: Mr. Chang's Black Pepper Beef stand auf Herr Rügers Esstisch! Wenn ihr also einmal das Schnitzel der besonderen Art probieren möchtet, denkt an Herr Rüger und an Mr. Chang.
Wer hätte das gedacht! Die Koreaner sind einfach überall. Herr Rüger kennt sichja schon recht gut mit der koreanischen Küche aus, doch dass es eine koreanische Minderheit in Russland und insbesondere auch in Usbekistan und Kasachstan gibt, war auch ihm unbekannt. Die Korjo-Saram, wie sich diese Bevölkerungsgruppe nennt, ist wohl Ende des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach einem besseren Leben von Korea in das russische Zarenreich ausgewandert und ist dort bis heute ansässig. Nachdem Herr Rüger dies in Erfahrung bringen konnte, wunderte es ihn auch nicht mehr, dass in seinem Kochbuch über die Küche der Seidenstraße eine sehr koreanisch aussehende, usbekische Suppe auftauchte, die natürlich gleich nachgekocht werden musste: das Kuksu. Kuksu verbindet koreanische Elemente wie Gochujang und Kimchi mit Aromen, die wir eher in der russischen Küche sehen würden (z.B. Dill und Gurke). Doch genau dies macht diese Art der Fusionküche aus und sollte ein Grund sein, diese besondere Suppe nachzukochen.
Die Königin unter den Würsten. Als Herr Rüger seine wöchentliche Bestellung beim MdV abholte schüttelte dieser wieder einmal nur mit dem Kopf. Man ist ja nun einiges von Herr Rüger gewohnt, doch dieser verrückte und natürlich gutaussehende Mann macht jetzt auch noch die eigene Leberwurst! Wurst ist Wurst könnte man jetzt denken. Man nimmt etwas Fleisch, jagt es durch den Fleischwolf und presst es in einen Darm. Doch weit gefehlt! Dies mag für eine Bratwurst zwar zutreffen, für eine Lyoner (Brühwurst) oder aber Leber- und Blutwürste (Kochwürste) aber gerade nicht. Der Unterschied liegt daran, dass bei Rohwürsten, wie bspw. Bratwürsten, das Fleisch roh verarbeitet und verzehrt wird. Bei Brühwürsten wird das Fleisch zwar roh verarbeitet, aber zur besseren Haltbarmachung und Schnittfestigkeit im An schluss gebrüht. Noch aufwändiger gestaltet es sich bei Kochwürsten. Hier wird das Fleisch bereits im Vorfeld gekocht, dann weiter zur Wurst verarbeitet und schließlich nochmals gebrüht. Kein Wunder also, dass die Leberwurst und Blutwurst keine Würste für Anfänger sind. Gott sei Dank hat Herr Rüger schon einige Wurstrezepte für euch getestet und zumindest etwas Erfahrung mit dem Weg der Schweine in die Wurstdosen sammeln können. Solltet ihr nun Lust auf die Wurstherstellung bekommen haben, schaut euch einfach Herr Rügers Rezepte durch, beginnt mit einer Bratwurst und schaut eventuell einmal bei Haxen Reicherts Workshop "Wie kommt das Schwein da 'rein?" vorbei.
Die Seidenstraße. Herr Rüger war hin und her gerissen. Sollte man am Wochenende nun etwas Asiatisches oder doch eher etwas aus dem arabischen Raum kochen. Kebap krapao. Zufälligerweise fiel ihm dann ein Kochbuch in die Hände, das er zwar vor kurzem erst gekauft aber noch nicht angeschaut hatte: Samarkand - Kulinarische Erlebnisse entland der Seidenstraße. Das ist es! Eine Küche, die sich sowohl an den Gerichten Nordasiens als auch an denen aus dem Mittleren Osten orientiert. Kurzerhand wurden alle notwendigen Zuaten eingekauft und losgelegt. Erstaunlicherweise gingen die Gerichte trotz der langen Zutatenlisten sehr leicht von der Hand und innerhalb kürzester Zeit bog sich der Tisch unter Juwelenreis im Kürbis, usbekische Fleischbällchen mit Adschika (einer Tomaten-Kräuter-Soße) und einem genialen Salat aus Tomate und Granatapfel. Ich hoffe, dass nun der ein oder andere von euch auf den Geschmack dieser tollen Küche kommt und diese Gerichte nachkocht. Von Herr Rüger wird es sicher noch mehr Beiträge darüber geben!
Aller guten Dinge sind drei. Als Herr Rüger seinen Sous-Vide-Stab in Händen hielt, wusste er erst nicht so recht, was er als erstes damit zubereiten sollte. Doch manchmal nimmt der Zufall uns ja auch Entscheidungen ab. So war es nun auch an diesem Wochenende, als der Jäger des Vertrauens einen wundervollen Rehrücken bei Herr Rüger ablieferte. Da eine Bavette aber schon als Teststück für den Sous-Vide-Stab im Kühlschrank lag und auf ihr warmes Bad wartete, musste eine andere Lösung gefunden werden. Nach kurzem Überlegen ging auch Herr Rüger ein Licht auf und die Entscheidung war getroffen: Warum verbinden wir nicht verschiedene Fleischsorten in einer Roulade der Extraklasse? Zwar fehlte noch das Huhn für die Farce, doch auch dies konnte noch organisiert werden und Herr Rüger ging alsbald ans Werk. Und was soll man sagen... wenn ihr euch auch an dieser ganz besonderen Roulade versuchen wollt, denkt an Herr Rüger und schaut in das untenstehende Rezept.
Über Geschmack lässt sich streiten. Wenn man sich über Rindfleisch unterhält, dauert es meist nicht lange, bis die Frage gestellt wird, was denn nun das beste Stück Fleisch sei und von welchem Metzger oder welcher Rinderrasse dies denn komme. Seit gut einem Jahr taucht bei diesen Diskussionen immer wieder auch der Begriff "Txogitxu" auf. Was zunächst nur der Name einer Metzgerei aus dem Baskenland war, die sich auf die Schlachtung von alten Oma-Kühen spezialisiert hat, steht nun für besoners aromatisches und gutes Rindfleisch. Dabei ist es wohl eher eine Illusion, dass das von einer 20 Jahre alten Kuh stammt, die von einem alten baskischen Bauern liebevoll gepflegt wurde, denn letztlich kommt das Schlachtvieh mittlerweile aus ganz Europa. Geschmeckt hat es dennoch und wie ihr ein besonderes Stück dieser Oma-Kühe auf eine ebenso besondere Weise servieren könnt, seht ihr - wie gewohnt - bei Herr Rüger.
Ich wollt ich wär' ein Huhn. Spontane Ideen sind meistens die besten. So machte sich Herr Rüger am Wochenende auf dem beschwerlichen Weg zum Markt und schaute, was sich zwischen Kürbissen, Kohlköpfen und Kartoffeln an Leckereien findet. Nach einem ersten Cappuccino im Marktcafé fiel Herr Rügers Blick dann auf ein nacktes Maishähnchen, das von seinen Brüdern und Schwestern begleitet ein tristes Dasein in der Auslage des Geflügelstandes fristete. Kurzum: Herr Rüger entschied sich, ein Huhn mit nach Hause zu nehmen und es mit einer Marinade aus Kräutern und Weißwein auf dem Grill seiner Bestimmung zuzuführen. Nachdem es gerade auch wunderbare Pflaumen und Pfifferlinge auf dem Markt gab, waren auch die restlichen Beilagen recht schnell bestimmt und Herr Rüger konnte loslegen.
China first. Lange tobte der Streit zwischen Chinesen und Italienern, wer den nun die Pasta erfunden hat, bis man vor einiger Zeit ein Urteil zugunsten der Chinesen gefällt hat. Die Frage, die sich Herrn Rüger nun stellt, ist, ob auch die Geschichte des Hamburgers neu geschrieben werden muss. Interessiert man sich für Streetfood und wagt sich an die zahlreichen Stände in den Gassen und Märkten chinesischer Städte, fallen dem geneigten Experimentalgourmet neben Jianbinguoze, gebratenen Nudeln und allerlei anderen Leckereien (Herr Rüger kennt sich hier durchaus aus, fraß er sich ja schon von Shanghai bis Chengdu durch) auch diese kleinen, sehr an Hamburger erinnernden und mit Schweinebauch gefüllten... Hamburger auf. Man nennt sie in China natürlich nicht Hamburger sondern Roujiamo, das tut dem Genuss aber keinen Abbruch. Lustigerweise bedeute Roujiamo nicht mehr als "Fleisch, das von einem Brötchen gehalten wird". Wenn ihr also das nächste Mal einen Burger auf den Grill legt, denkt daran, dass dies durchaus auch ein chinesisches Kulturgut sein könnte. Wenn das die Amerikaner wüssten!
Es war einmal. Nun ist es gut fünf Jahre her, als Herr Rüger für längere Zeit in Shanghai weilte. Neben den vielen lieben und netten Menschen, die Herr Rüger dort treffen durfte, gab es natürlich auch viele kulinarische Erfahrungen, die er ebensowenig vergessen wird. Man könnte jetzt einen ausführlichen Bericht über Entenzungen, Drunken Shrimps, Stinky Tofu, Quallensalat und vieles mehr verfassen. Es waren aber eher die einfachte Gerichte, die sich in Herr Rügers Erinnerung eingebrannt haben. So zum Beispiel die gebratenen Nudeln oder die Jianbinguoze (eine Art chinesischer Frühstückspfannkuchen) vom fahrenden Imbisswagenbesitzer um die Ecke. Und so kommt es nun auch, dass wir uns heute nicht mit exotischen Gerichten beschäftigen, die man in Deutschland nur schwer nachkochen könnte, sondern vielmehr mit einem Klassiker der chinesischen Küche, den man auch in Deutschlands guten chinesischen Restaurants finden kann: Gongbaojiding oder Chicken Kung Pao.
Wenn sich heute grillbegeisterte Menschen über Tomahawks unterhalten, handelt es sich in der Regel nicht um Indianer auf Kriegsfuß, Wild-West-Fans oder Waldarbeiter. Es geht vielmehr um einen Zuschnitt vom Rind, der in letzter Zeit in aller Munde ist: das Tomahawk-Steak. Man kann sich nun vortrefflich darüber streiten, ob dieses Steak aus dem vorderen Teil des Rückens, das mit dem Rippenbogen zugeschnitten wird, eher wie ein Kriegsbeil oder ein Tennisschläger aussieht, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass es einfach nett aussieht und vortrefflich schmeckt. Wenn ihr euch so ein nettes Stückchen Fleisch gönnen und am Ende noch genüsslich den Knochen abnagen wollt, zeigt euch Herr Rüger, wie ihr aus Fleisch, Mais und ein paar Kartoffeln ein geniales Gericht zaubern könnt.
Ein jeder kennt die Situation: Mann steht beim Metzger des Vertrauens an der Fleischtheke und grübelt über die richtige Wahl des Steaks für den Grillabend mit Freunden. Soll es Filet sein, Ribeye oder doch Entrecôte? Wer sich nicht so richtig entscheiden kann, greift am besten zum Porterhouse-Steak, denn dieses vereint feinstes Filet und bestes Roastbeef in einer einzigen Scheibe Fleisch. Das Porterhouse wird aus dem flachen Rücken des Rindes geschnitten und zeichnet sich einerseits durch den auch für das T-Bone-Steak charakteristischen Wirbelknochen, andererseits aber eben auch durch den weitaus größeren Filetanteil aus. Wer also in Zukunft unentschlossen vor der Fleischtheke steht, findet hier eine probate Lösung für unser kleines Luxusproblem.
Es war einmal im tiefsten Schärengarten, als sich der damals noch kleine Herr Rüger auf einer kleinen Insel vor Stockholm durch den schwedischen Urwald kämpfte, um an die dort von der Frau des Hafenmeisters gebackenen Kanelbullar zu kommen. Man kann sich nun Fragen, was an diesen schwedischen Zimtschnecken so besonders ist, aber wer allein schon daüber nachdenkt, diese Frage zu stellen, hat wohl noch nie einen Kanelbullen gegessen. In Schweden sind die Kanelbullar praktisch allgegenwärtig. In jedem Café und bei jedem Bäcker findet man mehrmals am Tag frischgebackene Zimtschnecken, die alleine mit ihrem Duft danach schreien, mit einem Kaffee zur persönlichen Verköstigung gekauft zu werden. Um jetzt ein kleines Stückchen Schweden in die deutschen Küche zu bringen, hat sich Herr Rüger auf die Suche nach einem authentischen Rezept für Kanelbullar gemacht und ist nach einigen Versuchen fündig geworden. Probiert es aus und holt euch Schweden ins Haus!
Bacon macht alles besser. Wer kennt es nicht: kaum brät man in der Küche etwas Bacon in einer Pfanne an, füllt sich so langsam der Raum mit Baconliebhabern, die dem unwiderstehlichen Geruch folgen. Auch sonst scheint mit Bacon alles besser zu schmecken. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis Herr Rüger auf die dumme Idee kommen würde, einen klassischen Whisky Sour mit etwas Bacon noch besser zu machen. Mit Bacon-Whisky schafft ihr es, diesem Cocktail eine leicht rauchige und salzige Note zu verleihen. Ob es am Ende wirklich einen Unterschied macht, sei dahingestellt, aber diesen Drink wird so schnell niemand vergessen. In diesem Sinne viel Spaß mit dem Bacon Infused Whisky Sour und Prost!
Es ist soweit! Nach langem experimentieren ist es Herr Rüger gelungen, die geheime und lange verschollene Rezeptur für den perfekten Bacon-Cheeseburger aus einem tibetanischen Franziskanerkloster in den Bergen bei Frankfurt zu stehlen. Ganz so aufregend war es zwar nicht und mit Bacon kann man ja grundsätzlich nichts falsch machen, aber nach kurzem Überlegen hat es auch dieses Rezept auf Herr Rügers Seite geschafft. Mit dem richtigen Patty aus bestem Rindfleisch vom Metzger des Vertrauens und herzhaftem Bacon ist der perfekte Burger zum Reinbeißen nahe. Und nun der Clou: Herr Rüger zeigt euch, wie ihr den Käse nicht nnur auf sondern auch in den Burger bekommt!
Wohl ist die Welt so groß und weit. Als Tim Mälzer in der zweite Staffel von Kitchen Impossible von Roland Trettl die Aufgabe bekam, vor dem malerischen Panorama des Patscheider Hofes ein Tiroler Nationalgericht zu kochen, wusste dieser vermutlich wohl selbst nicht so genau, welches Potential hinter diesem Gericht steckt. Es ist - wenn man das Rezept dafür hat - eigentlich gar nicht so schwer, das Dreierlei vom Knödel zu kochen. Eine Grundmasse wird mit verschiedenen Zutaten - in unserem Fall Käse, Spinat und Rote Rüben - vermengt und zu drei perfekt miteinander harmonierenden Knödelvarianten geformt. Herr Rüger hatte zudem das Glück, vom Jäger des Vertrauens noch einen kompletten Rehrücken zu bekommen und konnte so einen kleinen kulinarischen Ausflug nach Südtirol unternehmen. Aber seht am besten selbst!
Döner macht schöner. So sagte man zumindest in Herr Rügers Kindheit gerne, wenn man wieder einmal eine Rechtfertigung suchte, sich in der Mittagspause eine Portion des türkischen
Drehspießfleisches im Brötchen bei der Dönerbude des Vertrauens zu holen. Einige Jahre später, bei einer Reise nach Istanbul, kam Herr Rüger aber mit anderen Gerichten der türkischen Küche in
Kontakt und musste erkennen, dass Kebap nicht gleich Kebap ist. Was - und da ist sich die Forschung mittlerweile beinahe einig - erwiesen ist, ist, dass der Döner Kebap, wie man ihn in
Deutschland kennt, wohl eine der Gestresstheit der Deutschen geschuldete Erfindung ist. Bestellt man in der Türkei einen Kebap, bekommt man in der Regel kein Fleisch im Fladenbrot serviert,
sondern den auch hierzulande bekannten Şiş Kebap, bei dem ganze Fleischstücke auf einen Grillspieß aufgezogen werden, oder aber die als Adana Kebap bekannte Variante aus der fünftgrößten Stadt
der Türkei, die eher einer am Spieß gegarten Version von Köfte ähnelt. Wie das geht? Hier geht's lang!
Köfte können. Es gibt Kochbücher, die einen einfach fesseln. Bei Herr Rüger ist eines dieser Kochbücher das Jerusalem-Kochbuch von Yottam Ottolenghi. Auch das heutige Rezept für Köfte ist aus diesem Kochbuch entlehnt und eignet sich hervorragend für den ganz besonderen Grillabend im Sommer. Mit frischem Fladenbrot und einer leichten und frischen Sesamsoße passt dieses wohl vornehmlich aus der Türkei bekannte Gericht wunderbar zu Salaten oder gegrilltem Gemüse. Ich hoffe, dass ihr alle viel Spaß mit diesem Gericht haben werdet und sich der ein oder andere eventuell sogar dazu hinreißen lässt, sich das Fleisch für die Köfte selbst aus einer ganzen Lammkeule zu schneiden und weiterzuverarbeiten. In diesem Sinne: Afiyet olsun!
Prost Neujahr! Jedes Jahr aufs Neue beginnen wir Genussmenschen im April mit dem Spinnen. Jeder rennt kopflos und wie von der Tarantel gestochen auf den Markt oder zu den zahlreichen Ständen, die zu dieser Zeit wie Pilze aus dem Boden schießen und deckt sich ein mit dem weißen Gold aus der Erde. Die Spargelzeit ist eben etwas ganz Besonderes. Doch ebenso schnell, wie sie begonnen hat, endet diese für Furore sorgende Zeit des Jahres auch wieder. Und nach dem sogenannten Spargelsilvester kehrt dann auch wieder Ruhe und Langeweile auf dem heimischen Herd ein, der Spargeltopf wird wieder ins Regal verfrachtet und die Hollandaisevorräte fristen ihr Dasein im Vorratsschrank. Wie ihr das nun kommende Wochenende und damit das Ende der diesjährigen Spargelzeit noch einmal mit einem netten Spargel-Erdbeer-Salat begehen könnt, zeigt euch Herr Rüger im untenstehenden Beitrag. Schaut doch auch mal weiter in Herr Rügers Blog, damit ihr auch den Rest des Jahres die Lust am Kochen nicht verliert.
Mary had a little lamb. Lammfleisch ist für viele von uns ein etwas schwieriges Thema. Einerseits denken wohl manche an das kleine, flauschige Tierchen mit den blauen Augen, das neben dem Mutterschaf auf der Wiese umherspringt, andererseits haben viele eventuell schon nicht ganz so angenehme Erfahrungen mit Lammfleisch gemacht, wenn dieses von zu alten Lämmern stammte und "bockelte". Verabschiedet man sich vom Wunschtraum des auf der Weide umherspringenden Lämmchens und hat die Möglichkeit, eine gute Fleischqualität zu bekommen, hat Herr Rüger hier wieder einen Tipp parat, mit dem ihr gerade jetzt zur Grillzeit richtig durchstarten könnt. Es wird zwar etwas orientalisch aber wieso sollte man sich nicht auch gerade dort inspirieren lassen, wo Lammfleisch noch häufig den Weg auf den Teller findet und das in einer Art und Weise, die man im kalten Deutschland nur selten serviert bekommt. Inspiriert von Yottam Ottolenghis Israel-Kochbuch geht es also im heutigen Beitrag um eine exzellente Variante gegrillten Lammfleisches. Am besten probiert ihr es aber einfach selbst aus!
Viva la Picanha! Was bei uns oft gesotten oder gekocht mit Meerettichsoße und Salzkartoffeln auf den Tellern landet, wird in Lateinamerika als Kernstück der dortigen Asadokultur gefeiert und geschätzt. Und wenn wir ganz ehrlich sind, ist es doch auch schade, wenn dieses nahezu perfekte Stück Grillfleisch, das mit seinem kernigen Geschmack und seiner dem Hüftsteak gleichen Fleischstruktur überzeugt, am Ende totgekocht auf dem Teller liegt und sich gegen die Wiederbelebung mit Meerrettichsoße wehrt. Doch was ist die Picanha? Viele werden es bereits erkannt haben: die Picanha ist das selbe Stück Fleisch, das bei uns als Tafelspitz bekannt ist. Allerdings wissen die Latinas und Latinos, was gut ist und so bezeichnet der Begriff "Picanha" nicht den kompletten Tafelspitz sondern nur die ca. 1 kg schwere Spitze inklusive Fettdeckel. Wenn ihr nun Hunger bekommen habt und wissen wollt, wie dieses besondere Stück Fleisch schmeckt, kann euch Herr Rüger weiterhelfen!
Bella Italia. Wer abends keine Lust auf große Kochkunst hat, bestellt gerne einmal ein Pizza beim Pizzadienst um die Ecke. Doch leider ist die Lieferpizza oft nicht das Gelbe vom Ei. Wer fettigen Belag oder dicke und halbgare Böden vermeiden möchte, kann aber auch in wenigen Schritten seine eigene, beste Pizza der Welt backen. Ihr braucht kaum mehr als das, was euch am besten auf der Pizza schmeckt und einen Pizzastein für den heimischen Grill oder Backofen. Herr Rüger hat sich heute mit den Resten des letzten Pulled Pork eine etwas andere Pizza gebacken, die aber nicht weniger gut war, als ihre italienischen Kollegen. Probiert es einfach aus!
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Fleisches. Pulled Pork ist aktuell nicht nur in aller Munde sondern auch ein Klassiker der amerikanischen BBQ-Kultur. Das bis zum Zerfallen gegarte Fleisch aus dem Schweinenacken bildet mit Spareribs und dem hierzulande eher unbekannten Beef Brisket die "Holy Trinity" der amerikanischen BBQ-Gemeinde und darf auf keinem Grillwettbewerb oder Grillevent fehlen. Man mag sich nun zwar fragen, wo die Kunst darin besteht, ein Stück Schweinefleisch bis zur Wiederauferstehung zu garen, doch so einfach ist es nicht: neben einer kontinuierlichen Temperaturkontrolle sind starke Nerven, Geduld und ausreichend große Biervorräte gefragt. Wie ihr euch einen ganz besonderen Pulled Pork Burger bastelt und was es mit den Plateau-Phasen auf sich hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag von Herr Rüger. Und der neueste Clou? Herr Rüger steht euch über das kleine blaue Chatfenster gerne mit Rat und Tat zur Seite!
Kommt der Bratwurstdesigner zum Buletteningenieur. Egal ob man diese kleien Gaumenfreuden aus Hack nun Frikadellen, Fleischküchle, Buletten oder Fleischpflanzerl nennt, sie haben am Ende doch eines gemeinsam: sie sind verdammt lecker. Wenn nun noch der geneigte Bratwurstdesigner aus der eben noch zu Würsten verarbeiteten Wurstmasse Fleischpflanzerl herstellt und damit quasi zum Buletteningenieur wird, dann kann man sich sicher sein, dass man einem ganz großen Genuss auf der Spur ist. Mit einem deftigen Kartoffelsalat und einem guten Bier serviert, ist auch ein einfaches Gericht, wie das Fleischpflanzerl ein Hochgenuss. Wie ihr aus eurem eigenen Bratwurstbrät innerhalb kürzester Zeit Frikadellen mit einem besonderen Kartoffelsalat veredelt, seht ihr in diesem Beitrag!
Es geht um die Wurst! Man kann sich lange und laut darüber streiten, was eine gute Bratwurst ausmacht. Angefangen bei den Fleischzuschnitten, hin zur Gewürzmischung und zurück über die Größe der Lochscheibe des Fleischwolfes. Doch am Ende kommen wir immer zum selben Ergebnis: Die beste Bratwurst ist genau die, die wir selbst hergestellt haben. Herr Rüger zeigt euch in diesem Beitrag zwei Varianten der Salsiccia, einer traditionellen Bratwurst aus Italien, die sich perfekt für entspannte Grillabende mit Freunden eignet. Doch warum sollte man nun Bratwurst selbst herstellen? Zum einen kommt eine selbstdesignte Bratwurst immer gut an und zum anderen ist es wirklich kein Hexenwerk. Herr Rüger würde sogar behaupten wollen, dass das Wurstmachen ungemein kreativ ist und jeder einmal zumindest einen Versuch gestartet haben sollte. Aber am besten probiert ihr es einfach aus!
Öfter 'mal was Neues! Auf seinen Dienstreisen hat Herr Rüger ein recht simples Gericht zum Frühstück schätzen und lieben gelernt. Es handelt sich dabei hier und jetzt nich um eine asiatische Frühstückssuppe oder ein Linsencurry, wie man es in viele internationalen Hotels bekommen kann, sondern um einen Frühstücksklassiker aus den USA: Eggs Benedict. Um die Entstehung dieses Frühstücksklassiker ranken sich zahlreiche Mythen, die uns alle in das endende 19. Jahrhundert führen. Einerseits wird behauptet, dass Charles Ranhofer in Delmonico's Restaurant in New York die Eggs Benedict erfunden habe, als der Finanzier LeGrand Benedict sich über die Einfältigkeit des Frühstückes beschwerte und nach etwas Neuem verlangte. Andererseits soll ein New Yorker Banker die Eier mit Speck auf Brot als Katerfrühstück bestellt haben, woraufhin sie seinem Nachnamen folgend als Eggs Benedict bekannt gewesen sein sollen. Welche Geschichte am Ende wahr ist, sollte man aber wohl davon abhängig machen, ob man am Vorabend ausgiebig gefeiert hat oder aber lediglich ein gutes Frühstück haben möchte.
Wie kommt das Schwein da 'rein? Oft steht man im Supermarkt vor dem Kühlregal, betrachtet die gefühlt 10.000 verschiedenen Wurstsorten, die abgepackt in Plastikschalen darauf warten, in den nächsten Einkaufswagen gelegt zu werden und fragt sich, wie diese eigentlich hergestellt werden. Herr Rüger hatte das große Glück, von klein auf mitzuerleben, wie sich ein Schwein innerhalb eines halben Tages vom netten, rosa Ringelschwanzträger in Schnitzel und Wurstdosen verwandelt. Hausschlachtung sei Dank! Leider wird diese Tradition durch immer strengere Auflagen und wirre Anordnungen oder Gesetze, die für den gewerblichen bzw. industriellen Schlachtbetrieb vielleicht Sinn machen mögen, wohl binnen weniger Jahre in weiten Teilen Deutschlands verschwunden sein und damit auch das Bewusstsein und die Wertschätzung für die Wertigkeit von Fleisch- und Wurstwaren. Mit Freude denkt Herr Rüger nun an all die Jahre zurück, in denen es noch möglich war, den Weg von der Waage bis zur Wurst zu gehen und eine Tradition am Leben zu erhalten. Wenigstens ist uns das Wurstmachen noch nicht verboten worden und so kann man wenigstens darüber noch ausführlich berichten.
Top Secret! Heute widmet sich Special Agent 00Rüger einem ganz besonderen Teil des Schweines: dem geheimen Filet oder auch Secreto. Dieser kleine, flache Muskel, der sich zwischen Schweinerücken und Rückenspeck vor gierigen Köchen und Fleischliebhabern versteckt, und ein unglaubliches Aroma besitzt, ist in Deutschland nahezu unbekannt. Dies liegt wohl hauptsächlich daran, dass es sich schlichtweg nicht unbedingt lohnt, diesen gut 200 Gramm schweren Muskel aus dem Rückenspeck herauszuarbeiten. Allerdings werden sich gute und begeisterte Fleischer freuen, wenn sie dieses besondere Stück Fleisch an den Mann oder die Frau bringen dürfen. Das Secreto ist - ähnlich dem Flanksteak vom Rind - ein flacher und langfasriger Muskel mit einer tollen Marmorierung. Er eignet sich hervorragend zum Kurzbraten, Grillen oder sous-vide-Garen. Herr Rüger entschied sich dazu, das Secreto seinem Namen folgend mit Gnocchi und Pesto zu servieren. Viel Spaß beim Nachkochen!
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider. Der Frühling lässt nicht nur sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte sondern auch die Flora und Fauna wieder aufleben. Wandelt
man nun, die Frühlingssonne genießend, durch den Wald, kann man an einzelne Stellen ein sehr interessantes Gewächs finden, das durch seinen ganz besonderen Geschmack zu überzeugen weiß:
Bärlauch. Egal ob als Pesto, Gremolata, Chimmichurri, Suppe oder sogar als Aromat in Broten, wenn man ihn nicht mit Schneeglöckchen verwechselt, ist der Bärlauch ein tolles Gewächs, das leider
nur ein paar Wochen im Jahr erhältlich ist. Heute verarbeitete Herr Rüger frischen Bärlauch zu einer Gremolata und servierte diese zu einem wunderbaren Côte de Bœuf vom Metzger
des Vertrauens.
Oxoxoxoxoxox. Unter dem Motto "A burger a day" hat Herr Rüger bereits ein paar interessante Burgervariationen vorgestellt. Heute geht es nicht nur um einen Burger mit geschmortem Ochsenschwanz sonder auch um Buns der besonderen Art. Den Ochsenschwanz kennt man wohl sonst nur aus der Ochsenschwanzsuppe, doch auch geschmort macht dieses etwas andere Teil des Rindes eine gute Figur. Viel mehr bleibt nun auch nicht mehr zu sagen. Probiert diese tolle und interessante Burgervariante doch einfach einmal aus!
Französische Küche muss nicht immer kompliziert sein. Im Süden Frankreichs findet man hier und da Aligot, einen mit Weichkäse versetzten Kartoffelbrei. An und für sich hört sich dies jetzt wenig spektakulär an. Kartoffelbrei, Käse und etwas rühren. Doch weit gefehlt. Der Tomme-Käse gibt demAligot nicht nur eine schöne cremige Konsistenz und ein angenehmes Käsearoma. Rührt man das Aligot immer in die gleiche Richtung und erwischt die richtige Temperatur, so lässt sich das Aligot in langen Fäden oder gar als eine Art Vorhang aus dem Topf ziehen. Gerade diese Eigenschaft macht das Aligot so berühmt und interessant für die heimische Küche. Da man aber alleine von einem aufgepimpten Kartoffelbrei kaum satt werden kann, wurde nach kurzem Überlegen ein Onglet als würdiger Begleiter ausgesucht und, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, etwas Gemüse beigelegt. Das Rezept für diese menage à trois findet ihr nachfolgend! Viel Spaß beim Kochen, Essen und Fädenziehen!
Surprise, surprise! Es gibt Dinge, die man einfach versuchen muss. So auch die bei Kitchen Impossible gesehenen essbaren Steine. Doch vorweg sei gesagt, dass es zwar interessant war und Spaß gemacht hat, diesen kleinen Ausflug in die Küche der Profis zu unternehmen, doch eigentlich auch eine stinknormale Kartoffeln ihren Zweck bei diesem Gericht voll erfüllt. Nachdem Herr Rüger sich entschieden hatte, was es zu den essbaren Steinen geben wird und die Logistik abgeschlossen war, ging es dann auch schon los in der Rüger'schen Versuchsküche. Überraschenderweise war das Kochen allerdings recht schnell vorbei, denn - und das wird mir hier sicher wieder niemand glauben - dieses Gericht lässt sich super einfach und super schnell nachbasteln! In diesem Sinne wünscht Herr Rüger schon einmal ein erholsames Wochenende und ist gespannt, wer sich an die essbaren Steine wagt oder am Ende doch lieber normale Kartoffeln ist.
Hakunamatata. Ein jeder Urlaub benötigt irgendeine Form der kulinarischen Aufarbeitung und so stellt Herr Rüger heute ein Gericht vor, dass in in Südafrika über die gesamte Reise hinweg in verschiedenen Variationen begleitet: Bobotie. Bobotie ist ein afrikanischer Hackauflauf, der sowohl herzhafte als auch süße Aromen in sich vereint. Von der Restaurantmeile in Kapstapt bis zum kleinen Imbiss in einem der zahlreichen südafrikansichen Nationalparks war dieses Gericht nahezu überall zu haben. Obowhl man nun meinen könnte, dass ein Hackauflauf langeweilig sein könnte, wird man in Süadfrika durchaus eines besseren belehrt. Vom Bobotie-Burger über den Bobotie-Strudel bis hin zum Bobotie-Samosa, konnte Herr Rüger zahlreiche Varianten probieren, die allesamt einfach gut geschmeckt haben. Der Fantasie sind mit diesem Gericht somit kaum Grenzen gesetzt. Warum ihr nun alle dieses Gericht nachkochen sollt? Es ist einfach, lecker und vor allem schnell gemacht .
Auf nach Israel! Ein paar Beiträge zuvor wurde von Herrn Rüger bereits das Kochbuch "Jerusalem" von Yotam Ottolenghi vorgestellt. Aus diesem Kochbuch stammt auch das folgende, leicht abgewandelte Rezept für einen Klassiker der israelischen Küche: Shakshuka. Jetzt mag so mancher wieder denken, dass der Herr Rüger auf den aktuellen Shakshuka-Hype natürlich noch aufspringen muss, doch weit gefehlt. Beim ersten Durchblättern des Jerusalem-Kochbuchs war klar, dass die Shakshuka einen festen Platz auf diesem Blog verdient hat. Leider musste aber erst ein berühmter deutscher Koch einen Kollegen im Rahmen seiner wohl hinlänglich bekannten Kochserie zu Doktor Shakshuka nach Israel schicken, bis Herr Rüger wieder einfiel, dass er noch dieses herrlich einfache aber leckere Gericht kochen muss. In diesem Sinne: Probiert die Shakshuka aus und findet heraus wie gut sie sich als Frühstück an einem faulen Sonntag eignet.
Die Mischung macht's. Es gibt mehrere interessante Themengebiete, die sich in den letzten Jahren mehr und mehr zur Philosphie, zum Trend oder gar zur Religion entwickelt haben. Mit dem Einzug der amerikanischen Grillkultur und dem damit verbundenen Heißhunger der Deutschen auf Steaks in allen Varianten erfordert es mittlerweile fast schon eine wissenschaftlich fundierte Abhandlung eines Professors der Steakologie, um das perfekte Steak zu kaufen, zu grillen und zu essen. Ähnlich verhält es sich mit einem aus Schottland kommenden Genussmittel, das komischerweise sehr gut zum Steak passt: dem Single Malt. Die Frage, die sich nun einem jeden von uns stellen muss, liegt auf der Hand: Was passiert, wenn ich Steaks und Single Malts kombiniere und das bestenfalls mit einer Meute lustiger und begeisterter Genießer? Wir haben es getestet und für mehr als gut befunden! Während sich bei Haxen Reichert der Chef höchst persönlich um die Durchführung des Steakworkshops kümmerte und wie gewohnt bestes Rindfleisch aus dem hauseigenen Reifeschrank in verschiedensten Varianten servierte, schaffte es Herr Rüger mit tatkräftiger Unterstützung eines schottischen Großgrundbesitzers und Whiskymagnaten, ein paar Flaschen Lebenswasser zu besorgen. Zwischen Flanksteak und Ribeye war somit immer für ein Dram Tomtatin, Aberlour oder aber Caol Ila gesorgt.
A Heu! Schon oft hat Herr Rüger gesehen, wie Fleisch im Heu gegart wurde und so war es nur eine Frage der Zeit, bis auch in der Rügerschen Versuchsküche ein Heuballen auf der Arbeitsplatte lag und ein trockengereiftes Côte de Boeuf daneben. Nachdem die Fleischqualität des aus dem Entreôte eines Charolaisrindes geschnittenen Stückes wieder einmal keine Wünsche offen ließ, war dann nur noch die Frage nach den Beilagen zu klären. Nach einem kurzen Check war dann aber klar, dass es etwas asiatisch werden soll. Mit einer würzig-scharfen Wasabibutter, gegrilltem Pak Choi als lauwarmen Salat und Pellkartoffeln war dann auch das Ochsenkotelette in bester Dinnerbegleitung. Für Mehr Informationen zum Steakgrillen, schaut einfach in den bisherigen Beiträgen zum Thema "Steak" oder fragt den Metzger eures Vertrauens! Eine Gargradtabelle gibt es bei Herr Rüger natürlich auch.
Jetzt spinnt er komplett, der Herr Rüger! Ich bin mir ziemlich sicher, dass das jetzt einigen von euch durch den Kopf gehen mag.Doch ich kann euch beruhigen. Diese wilde Kombination ist weder auf die Einnahme bewusstseinserweiternder Drogen noch auf eine sich frühzeitig einstellende Demenz zurückzuführen sondern eher einer fixen Idee, die sich im Kreise guter Freunde und ein paar Bier fortgesponnen hat und irgendwo so interessant und absurd war, dass ich sie einfach umsetzen musste. Nach eingehenden Überlegungen zur Handhabung der verschiednen Rohstoffe und zahlreichen theoretischen Herstellungsdurchgängen war es dann soweit: feinstes Mett trifft edelste Zartbitterschokolade! Und was soll ich sagen... Es war etwas komplett Neues, es war eine wirre Geschmackskombination, es wäre vielleicht auch ein Grund, mich für immer aus der Küche zu verbannen, aber es war auch so gut, dass ich mich guten Gewissens dazu entscheiden kann, dieses Experiment hier zu veröffentlichen. In diesem Sinne: Traut euch etwas und versucht auch einmal die wildesten und abenteuerlichsten Ideen umzusetzen.