Es gibt wenige Gerichte, die so einfach und dennoch so komplex sind, wie Ramen. Ich bin mir sicher, dass ich auch mit Verkostungen vor Ort in Tokyo während einer Geschäftsreise und einiger Recherche allenfalls ein schales Abbild dessen vermitteln kann, was originale Ramen sind. Man möge mir dies nachsehen, bin ich doch sehr bemüht, diesem Gericht dem ihm gebührenden Respekt entgegenzubringen. Viele kennen Ramen aus Dokumentationen über Tokyo und die dortigen Nudelbars, aus Kitchen Impossible oder aus der Netflix-Serie Chef's Table und können erahnen, welchen Nimbus diese Nudelsuppe umgibt. Bei Herr Rüger gibt es daher auch keine klassische Ramensuppe sondern eine Fusion aus der weltberühmten Nudelsuppe und der nicht wirklich berühmten Nudelspezialität aus der chinesischen Region Sichuan: Dan Dan Mian.
Die Sonne auf dem Teller. Die kalte Jahreszeit beginnt und wir erfreuen uns an schweren Schmorgerichten, Braten, Rotwein und vielen klassichen Gerichten, die man eben mit abnehmender Temperatur gerne isst. Wer kann schon dem durch die Wohnung wabernden Geruch einer Gans, Ente oder Rotweinsoße etwas negatives abgewinnen? Ganz im Gegenteil. Doch ab und an sehnt man sich in der kalten Jahreszeit auch nach etwas, das die Seele mit Leichtigkeit füllt und die Sonne ins Herz zaubert. Hierfür ist die Küche Thailands mit ihren süß-sauren und scharfen Gerichten immer eine sichere Bank. Doch ganz besonders sind die lauwarmen Salate mit Fleisch - oder Laab. Das nachfolgende Gericht bezieht sich zwar explizit auf das mit Hühnerfleisch gemachte Laab Gai, doch auch Schweinebauch, Rind, Ente oder Wild sind mehr als gute Alternativen hierzu.
Septemberjagd. Der September beginnt und damit auch die eigentliche Jagdzeit auf unser heimisches Rehwild. Zwar durften Böcke und Schmaltiere bereits seit dem 1. Mai bejagt werden, doch im September beginnt für viele Jäger die Arbeit an der Erfükkung der vorgegebenen Abschusspläne. Entsprechend steigt auch die Verfügbarkeit von Rehfleisch wieder an und wir können uns in froher Erwartung mit der Planung der Verwertung auf dem heimischen Herd widmen. Heute geht es nicht um die Edelstücke rücken und Keule sondern um die Verwertung von Zuschnitten und Knochen. Als Waidmann geht es mir mit diesem Beitrag vor allem darum, zu zeigen, welch tolle Gerichte auch mit den weniger edlen Stücken machbar sind und wie wir auch das Reh "nose to tail" verwerten können.
Chengdu, Juli 2014. Nach einer längeren Reise von Shanghai in das Tor nach Tibet hat Herr Rüger Hunger. Es soll etwas Schnelles sein. Nicht der berühmte Sichuan-Hotpot der zelebriert werden will. Herr Rüger marschiert mit seinem Rucksack durch die Stadt. Einmal quer durch die Metropole im Herzen Sichuans. Das Hotel im Norden ist einladend und der Rucksack schnell im Zimmer abgelegt. Es soll ein Kloster geben, das unweit des Hotels mit einem Park und einem kleinen Marktviertel lockt. Also nichts wie hin! Neben den üblichen Gerichten findet unächst ein gegrillter Lammspieß vom uigurischen Grillmeister den Weg in Herr Rügers Magen, bis er schließlich am Ziel ist: ein Nudelrestaurant!
Tikka, tikka, tikka. Besondere Zeiten verlangen nach besonderen Maßnahmen. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass wir auf der Straße nach überfahrenen Tieren suchen müssten, um diese dann bestmöglich zubereiten. Wenn wir nun alle zu Hause bleiben, um der Corona-Pandemie zu begegnen, sollten wir es und in unseren privaten vier Wänden doch wenigstens so gut wie möglich gehen lassen. Wer gerne Grillhähnchen isst und auch der indischen Küche nicht abgeneigt ist, der wird mit diesem Rezept sicherlich viel Freude haben. Mehr möchte ich nun auch gar nicht schreiben. Bleibt gesund und macht das Beste aus der aktuellen Situation!
Seoul Food. Herr Rüger hat eine ganz besondere Beziehung zu Korea und zur koreanischen Küche. Während vieler Reisen in das wuselige Seoul konnte Herr Rüger neben den klassischen Grillgerichten wie Bulgogi und Galbi, dem Sashimi auf dem Noriyangin-Fischmarkt, kalten Nudelsuppen, Bibimbap und allerlei für den europäischen Gaumen eher unmöglichen Gerichten auch den koreanischen Bruder des Tartars kennenlernen: Yukhoe. Probiert es aus, seid gespannt, freut euch und genießt ein tolles, einfaches Gericht aus Korea. Wer noch mehr Hunger auf koreanisches Essen bekommen hat, findet unter dem Special "Culinary Korea" noch ein paar mehr Rezepte von Herr Rüger.
Wenn's 'mal wieder schnell gehen muss. Das Luxusleben ist nicht immer einfach. Da hat man Lust auf Sushi, möchte aber auf ein schönes Stück Rinderfilet auch nicht verzichten. Abspülen findet man sowieso nicht so toll, sodass man am besten auch nur maximal einen Topf zum Kochen verwenden möchte. Die Lösung dieses Problems liegt denkbar nahe: Beef-Nigiri oder Beefi! Wie ihr schnell, und einfach und nur mit einem Topf und etwas Feuer aus dem Gasbrenner eine tolle Vorspeise aus Reis und Rindfleisch zaubern könnt, seht ihr bei Herr Rüger.
Samarkand - Kulinarische Erlebnisse entlang der Seidenstraße. Jedes Mal wenn Herr Rüger dieses Kochbuch in die Hände fällt, findet er neue, interessante Rezepte. So war es auch dieses Wochenende, als das Buch auf wundersame Weise wieder seinen Weg aus dem Bücherregal in Herr Rügers Hände fand. Die Küche der Seidenstraße ist so vielfältig wie die Seidenstraße lang. Von türkischem Kebap, über usbekische Pilaws bis hin zu Kuksu, einer Suppe der koreanischen Minderheit in Usbekistan, ist eigentlich für jeden etwas dabei. Heute geht es um eine Variante der Köfte, die mit einer sähmigen Pistazienpaste serviert wird und eine geniale Variante des Blumenkohls, die dieses Gemüse auf ein neues Level hebt. Seid gespannt!
Wenn wir über asiatisches Essen reden, beschränken wir uns oft auf die Küchen Chinas, Japans und Thailands. Doch gerade die Länder, die wir gerne vergessen, halten so manche kulinarische Überraschung für uns bereit. So auch das kleine, kommunistische Land Vietnam, das jetzt eventuell doch wieder einigen ein Begriff ist, aber dann eher aus den epochalen Werken der Kriegsfilmmacher Hollywoods. Neben der weltbekannten Rinderbrühe Pho Bo bietet uns die vietnamesische Küche noch viele lauwarme Gerichte oder aber Frittiertes. Herr Rüger möchte euch in diesem Beitrag mit gleich drei Rezepten einen kleinen Einblick in die Küche Vietnames geben. Mit einem lauwarmen Glasnudelsalat (Bum Bo Nam Bo) und frittierten Eierrollen (Cha Gio) macht man in der Regel nie etwas falsch und Nuam Choc, die klassische Würzsoße Vietnams, darf sowieso nie fehlen.
Shanghai, 2012. Eine Gruppe junger Laowais macht sich auf den beschwerlichen Weg die Pudong Avenue entlang. Nur noch zwei Mal abbiegen und sie haben ihr Ziel erreicht. Das Licht eines kleinen Restaurants ist schon von weitem zusehen. Durch die Türe, die Treppe hinauf und in kürzester Zeit steht flaschenweise Tsingtao bereit. So oder so ähnlich war es damals, wenn Herr Rüger mit seinen Mitpraktikanten in Mr. Chang's International Kitchen den Praktikantenstammtisch abhielt. Doch neben reichlich Bier gab es im "English Menue" - wie das Restaurant wegen seines Slogans "English Menue and Chinese prices" auch genannt wurde - auch tolles Essen. Neben den geschmorten Auberginen und den Chicken Kung Pao ist Herr Rüger besonders das Black Pepper Beef in Erinnerung geblieben. Nach vielen Versuchen und einem weiteren Besuch des Restaurants während des letzten Chinaaufenthaltes 2014 war es dann endlich so weit: Mr. Chang's Black Pepper Beef stand auf Herr Rügers Esstisch! Wenn ihr also einmal das Schnitzel der besonderen Art probieren möchtet, denkt an Herr Rüger und an Mr. Chang.
Wer hätte das gedacht! Die Koreaner sind einfach überall. Herr Rüger kennt sichja schon recht gut mit der koreanischen Küche aus, doch dass es eine koreanische Minderheit in Russland und insbesondere auch in Usbekistan und Kasachstan gibt, war auch ihm unbekannt. Die Korjo-Saram, wie sich diese Bevölkerungsgruppe nennt, ist wohl Ende des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach einem besseren Leben von Korea in das russische Zarenreich ausgewandert und ist dort bis heute ansässig. Nachdem Herr Rüger dies in Erfahrung bringen konnte, wunderte es ihn auch nicht mehr, dass in seinem Kochbuch über die Küche der Seidenstraße eine sehr koreanisch aussehende, usbekische Suppe auftauchte, die natürlich gleich nachgekocht werden musste: das Kuksu. Kuksu verbindet koreanische Elemente wie Gochujang und Kimchi mit Aromen, die wir eher in der russischen Küche sehen würden (z.B. Dill und Gurke). Doch genau dies macht diese Art der Fusionküche aus und sollte ein Grund sein, diese besondere Suppe nachzukochen.
Die Seidenstraße. Herr Rüger war hin und her gerissen. Sollte man am Wochenende nun etwas Asiatisches oder doch eher etwas aus dem arabischen Raum kochen. Kebap krapao. Zufälligerweise fiel ihm dann ein Kochbuch in die Hände, das er zwar vor kurzem erst gekauft aber noch nicht angeschaut hatte: Samarkand - Kulinarische Erlebnisse entland der Seidenstraße. Das ist es! Eine Küche, die sich sowohl an den Gerichten Nordasiens als auch an denen aus dem Mittleren Osten orientiert. Kurzerhand wurden alle notwendigen Zuaten eingekauft und losgelegt. Erstaunlicherweise gingen die Gerichte trotz der langen Zutatenlisten sehr leicht von der Hand und innerhalb kürzester Zeit bog sich der Tisch unter Juwelenreis im Kürbis, usbekische Fleischbällchen mit Adschika (einer Tomaten-Kräuter-Soße) und einem genialen Salat aus Tomate und Granatapfel. Ich hoffe, dass nun der ein oder andere von euch auf den Geschmack dieser tollen Küche kommt und diese Gerichte nachkocht. Von Herr Rüger wird es sicher noch mehr Beiträge darüber geben!
China first. Lange tobte der Streit zwischen Chinesen und Italienern, wer den nun die Pasta erfunden hat, bis man vor einiger Zeit ein Urteil zugunsten der Chinesen gefällt hat. Die Frage, die sich Herrn Rüger nun stellt, ist, ob auch die Geschichte des Hamburgers neu geschrieben werden muss. Interessiert man sich für Streetfood und wagt sich an die zahlreichen Stände in den Gassen und Märkten chinesischer Städte, fallen dem geneigten Experimentalgourmet neben Jianbinguoze, gebratenen Nudeln und allerlei anderen Leckereien (Herr Rüger kennt sich hier durchaus aus, fraß er sich ja schon von Shanghai bis Chengdu durch) auch diese kleinen, sehr an Hamburger erinnernden und mit Schweinebauch gefüllten... Hamburger auf. Man nennt sie in China natürlich nicht Hamburger sondern Roujiamo, das tut dem Genuss aber keinen Abbruch. Lustigerweise bedeute Roujiamo nicht mehr als "Fleisch, das von einem Brötchen gehalten wird". Wenn ihr also das nächste Mal einen Burger auf den Grill legt, denkt daran, dass dies durchaus auch ein chinesisches Kulturgut sein könnte. Wenn das die Amerikaner wüssten!
Es war einmal. Nun ist es gut fünf Jahre her, als Herr Rüger für längere Zeit in Shanghai weilte. Neben den vielen lieben und netten Menschen, die Herr Rüger dort treffen durfte, gab es natürlich auch viele kulinarische Erfahrungen, die er ebensowenig vergessen wird. Man könnte jetzt einen ausführlichen Bericht über Entenzungen, Drunken Shrimps, Stinky Tofu, Quallensalat und vieles mehr verfassen. Es waren aber eher die einfachte Gerichte, die sich in Herr Rügers Erinnerung eingebrannt haben. So zum Beispiel die gebratenen Nudeln oder die Jianbinguoze (eine Art chinesischer Frühstückspfannkuchen) vom fahrenden Imbisswagenbesitzer um die Ecke. Und so kommt es nun auch, dass wir uns heute nicht mit exotischen Gerichten beschäftigen, die man in Deutschland nur schwer nachkochen könnte, sondern vielmehr mit einem Klassiker der chinesischen Küche, den man auch in Deutschlands guten chinesischen Restaurants finden kann: Gongbaojiding oder Chicken Kung Pao.
Ente gut, alles gut. Wenn es Herbst wird in Deutschland, dann wird es auch wieder Zeit für traditionelle Herbstgerichte mit Wild, Gans und Ente. Doch wirft man einen Blick nach Fernost, so ist gerade die Ente ein Vogel, dem man ganzjährig besondere Beachtung schenken sollte: die Pekingente ist nämlich eines der wohl bekanntesten Gerichte der chinesischen Küche. Herr Rüger hatte das Vergnügen, in China zu leben und dort die ein oder andere Pekingente zu verspeisen bzw. das Verspeisen zu zelebrieren. Und zelebrieren sollte man die Pekingente auch, ist sie doch eines der wohl aufwändigsten Gerichte, die Herr Rüger gekocht hat. Mit einer Vorbereitungszeit von mehr als einem Tag und einer sehr intensiven Betreuung ist die Pekingente nämlich ein besonders pflegebedürftiger Patient. Aber am besten probiert ihr es selbst aus und genießt die traditionell chinesischen Beijing Duck Wraps mit einem ebenso großen Grinsen auf den Lippen wie Herr Rüger.
Keep calm and eat some Sushi. Es wird wohl nur wenige geben, die das wohl bekannteste Gericht aus Japan nicht kennen. Sushi ist ein Gericht, das durch seine Einfachheit besticht, gleichzeitig aber durch seine Einfachheit zur hohen Kunst wird. Nicht umsonst muss ein Sushi-Meister eine mehrjährige Ausbildung absolvieren, um das perfekte Sushi herstellen zu können. Frische und hochwertige Zutaten sind ebenso unerlässlich für die Zubereitung dieses Gerichtes, das in seiner Urform lediglich eine Konservierungsmethode für Fisch gewesen sein soll, wie die richtige Schnitttechnik, bei der der Sushi-Meister mit einem Zug das perfekte Stück Fisch zuschneidet. Interessanterweise gibt es auch in Korea eine Art Sushi: das Gimbap.
Andere Länder andere Rippen. Während die Rinderrippe in Deutschland noch ein Schattendasein fristet und allenfalls für long jobs auf dem heimischen Grill verwendet wird, hat man dieses Stück Fleisch in Korea als Kurzbratstück für sich entdeckt. Neben dem Bulgogi ist das sog. Galbi eines der traditionellen Grillgerichte. Die Rinderrippe wird hierzu in einer Marinade aromatisiert und anschließend in den typisch koreanischen Tischgrills, die in den meisten Fällen nichts weiter als ein Loch in der Tischplatte, in das ein Eimer mit glühenden Kohlen und einem Rost gestellt wird, sind. Über direkter Hitze grillt das Rippchen dann mit Kimchi, grünem Paprika und Koblauch vor sich hin, bis es sein Schicksal in ein Salat- oder Shisoblatt eingewickelt findet und mit einem Schluck Soju hinuntergespült wird. Herr Rüger freut sich, euch dieses Gericht nun als Teil 6 des Specials "Culinary Korea" auf seiner Seite vorstellen zu dürfen!
Laksalicious. Herr Rüger wirft wieder mit komischen Fantasiebegriffen um sich, wird so mancher nun meinen. Doch hinter dem eventuell komische klingenden Namen "laksa" verbirgt sich eines der malayischen Nationalgerichte schlechthin: eine auf Kokosmilch und Chilipaste basierende Nudelsuppe mit einer vielseitigen und leckeren Einlage. Gerade wegen der vielen Komponenten, die diese Suppe eigentlich für jeden zu einem unvergesslichen Erlebnis machen sollten, wird das Laksa in Malaysia auch das "Gericht mit den 1000 Zutaten" genannt und wurde unter diesem Namen letztlich auch vom Spiegel in einem eigenen Artikel näher beschrieben. Wer selbst jetzt nicht für eine Nudelsuppe von Weltruhm nach Kuala Lumpur oder Singapur jetten möchte, ist mit dem untenstehenden und von Herrn Rüger auf Authetizität getesten Rezept auf jeden Fall zumindest geschmacklich in Malaysia angekommen.
Seoul. Mittagspause. Herr Rüger und seine Kollegen laufen durch eine der engen Gassen in der Hauptstadt Koreas und sind auf der Suche nach dem Mittagessen. Zielgerichtet biegt ein Kollege aus Korea in einen schmalen Hauseingang und führt den Rest der Gruppe eine Treppe hinauf. In einem Restaurant mit Tischen und Stühlen angekommen, führt der Wirt seine Gäste in einen separaten Raum im Hinterzimmer. Bevor es in den leicht abgesenkten Essbereich geht, müssen noch die Schuhe ausgezogen werden. Nachdem dann alle Langnasen ihre Beine unter den typisch koreanischen Tisch geflochten haben, wird auch gleich das Mittagessen serviert: mul-naengyeom. Eine kalte oder gar geeiste Nudelsuppe mit Rindfleisch und Buchweizennudeln. Dieses koreanische Gazpacho wurde interessanterweise früher im Winter gegessen, da man glaubte, dass man Hitze mit heißem Essen, Kälte mit kaltem Essen am besten ertragen könne. Heute ist es ein alltägliches Gericht, das vor allem an den warmen Sommertagen etwas Abkühlung verschafft.
Feuerfleisch. Wer einmal in einem der vielen Grill-Restaurants Seouls gegessen hat, wird sicherlich verstehen, welche Faszination das heute im Mittelpunkt stehende Gericht auf uns Europäer ausübt. Vor der Türe stapeln sich Kohleblöcke, lange Schläuche hängen von den Decken, in der Mitte des Restaurants stehen runde Tische mit einem Loch in der Mitte und neben der Theke rattert der mit Kas und Soju gefüllte Kühlschrank. Es dauert etwas, bis man beim ersten Besuch eines solchen Restaurants versteht, was genau passieren wird, wenn der Chef des Hauses mit einem alten Blecheimer auf den Tisch, an dem man eben Platz genommen hat, zusteuert. Doch spätestens, wenn der Eimer im Loch in der Mitte des Tisches versenkt wird und einem die Hitze der glühenden Kohlen aus dem Inneren des Eimers entgegenschlägt, weiß man es: Bulgogi. Bulgogi ist eine evtl. sogar die bekannteste Variante des Korean BBQ. Das Fleisch wird direkt am Tisch gegrillt und zum Essen mit Samchang oder Gochujang in Salatblätter gewickelt. Was natürlich auch nicht fehlen darf sind die gerade beim Korean BBQ so wichtigen Side Dishes. Aber bevor wir nun noch weiter ins Schwärmen geraten, beschäftigen wir uns doch lieber mit Herrn Rügers neuem Rezept für das koreanische Feuerfleisch.
Klein aber fein. Mit den Beiträgen zu Bibimbap und Gimbap konnte Herr Rüger euch hoffentlich einen ersten Eindruck in die koreanische Küche verschaffen. Bevor wir uns nun dem Advanced Level - dem Korean BBQ - widmen, gilt es aber noch die eigentlichen Stars der koreanischen Küche kennenzulernen: Banchan oder side dishes. Besucht man ein koreanisches Restaurant werden zunächst zahlreiche kleine Schälchen mit verschiedenen kleinen Gerichten serviert. Eben diese side dishes sind es, die koreanisches Essen am Ende so interessant und vielfältig machen, bringen sie doch verschiedene Geschmäcker und Texturen ins Spiel, die man sonst missen würde. Herr Rüger stellt euch nun ein paar banchan vor - unter anderem Kimchi, das wohl bekannteste side dish Koreas.
Gimbap. Nachdem Herr Rüger in Teil #1 des Specials "Culinary Korea" das traditionelle Bibimbap vorgestellt hat, geht es heute in Teil #2 um einen weiteren Klassiker der koreanischen Küche: Gimbap. Der Name Gimbap leitet sich aus dem koreanischen Wörtern "gim" (dt. Seetang) und "bap" (dt. Reis) ab und charakterisiert das Gericht eigentlich sehr gut: in Seetang eingerollter Reis. Gimbap mag auf den ersten Blick kaum von den allseits bekannten Maki-Rollen zu unterscheiden sein, unterscheidet sich aber durch die Füllung vom Sushi-Klassiker. Gimbap wird traditionell nicht mit Fisch, sondern mit einer Vielzahl von Komponenten und insbesondere gebratenem Fleisch gefüllt. Letztlich gestehen die Koreaner dem geneigten Gimbap-Koch allerdings sehr viele Freiheiten zu. Was schmeckt und gefällt, darf auch ins Gimbap.
Bibimbap. Mit einem Klassiker der koreanischen Küche starten wir heute in das Special "Culinary Korea" auf www.her-rueger.de. "Warum ausgerechnet Korea?", mag man sich nun fragen. Die Antwort hierauf ist recht einfach: viele von uns kennen die chinesische oder thailändische Küche oder gehen gerne Sushi essen. Kaum einer kennt aber die koreanische Küche und ihre genialen Gerichte. So zum Beispiel das Bibimbap. Ursprünglich dachte Herr Rüger, dass die Übersetzung dieses Gerichtes "Matschepampe" sein muss, ist doch das ausgiebige Vermengen ein wesentlicher Akt beim Verspeisen dieses Gerichtes. Ganz falsch lag Herr Rüger aber mit dieser Annahme nicht, denn letztlich leitet sich der Name dieses Gerichtes vom koreanischen "bapeul bibida" ab, was soviel wie den Reis umrühren bedeutet. Wie man Bibimbap zubereitet und warum dieses Gericht Herr Rüger die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn zauberte, seht ihr hier!
Nihao! Heute geht es bei Herr Rüger um ein sehr interessantes Gericht aus China: Jian Bing, dem klassischen Frühstückspfannkuchen aus China. In Shanghai oder Beijing findet man an vielen Straßenecken kleine Essstände, oft mit Töpfen oder Tonnen voll Kohlen, die mit einer runden Platte abgedeckt sind. Hier gibt es sie, die Jian Bing. Aus einem einfachen Rührteig streichen die Jian-Bing-Köche einen hauchdünnen Teig auf ihre heißen Platten, belegen und wenden die Pfannkuchen in unglaublicher Geschwindigkeit und reichen die fertigen Jian Bing in der typischen Plastiktüte über den imaginären Thresen. Herr Rüger wird dieses Gericht immer mit Shanghai verbinden, wo er am Ende seines Studiums etwas Zeit verbrachte und chinesische Arbeitsabläufe erfolgreich optimierte. So konnte bereits nach kurzer Zeit der Nudelbrater um die Ecke dem Jian-Bing-Koch mitteilen, wann dieser mit seinem Gang zu beginnen hat, damit Herr Rüger beides zeitgleich in Empfang nehmen kann. Auch das Bezahlen gestaltete sich durch Herr Rügers optimierten Zahlungsvorgang schnell einfacher, gab doch der Nudelbrater gleich die 3 RMB an den Pfankuchenmann weiter.
Manchmal muss man eben spontan sein! Das dachte sich auch Herr Rüger, als er nach einer Verwendung für das noch im Kühlschrank lagernde Flanksteak suchte. Nach kurzem Überlegen und einem Blick in zwei- bis dreihundert Kochbücher reifte so langsam eine Idee in Herr Rügers Kopf: Warum nicht einfach das seit neuestem aus der BBQ-Szene bekannte Stück Fleisch aus dem Bauch des Rindes einmal klassisch und einmal asiatisch zubereiten? Gesagt, getan, machte sich Herr Rüger auch schon daran, verschiedene Marinaden und Soßen zuzubereiten und den berühmten thailändischen Mangosalat vorzubereiten. Am Ende landete ein wunderbar medium gebratenes Stück Flanksteak sowie Satay vom Flank auf Herr Rügers Teller. An dieser Stelle möchte Herr Rüger euch übrigens auch noch Frieda vorstellen, die Simmentaler Fleischtafelkuh!
Char Siu. Wenn man in unseren Breiten von chinesischer Küche spricht, denken viele meist an Hühnerfüße oder im Wok geschwenkte Katze oder Hund oder am besten gleich beides. Im besten Falle denkt der ein oder andere an das eigentlich aus den USA stammende Chop Suey oder die Ente süß-sauer vom angeblichen orignal chinesischen Imbiss um die Ecke. Doch - und wer schon einmal die original chinesiche Küche kennenlernen durfte, wird mir dies sicherlich auch bestätigen - gibt es in der chinesischen Küche viel mehr als Hühnerfüße, Hund und Katze. Die Chinesen lieben zum Beispiel Schweinefleisch aus allen Regionen des Tieres und in verschiedensten Zubereitungsformen. Herr Rüger hatte bereits Siew Yuk, ein originär aus China stammendes Gericht für gegrillten Schweinebauch, hier vorgestellt. Nun kommt ein weiteres in China sehr weit verbreitetes Rezept für Char Siu - glasiertes Schweinefleisch aus dem Bauch oder Nacken - hinzu. Mit dem Essen beim Chinaimbiss um die Ecke hat all dies so gut wie nichts gemein, aber - und da dürft ihr Herr Rüger glauben - wenn ihr dieses Rezept einmal nachgekocht habt, wollt ihr dort wohl sowieso nicht mehr hin.
Char Siu. Wenn man in unseren Breiten von chinesischer Küche spricht, denken viele meist an Hühnerfüße oder im Wok geschwenkte Katze oder Hund oder am besten gleich beides. Im besten Falle denkt der ein oder andere an das eigentlich aus den USA stammende Chop Suey oder die Ente süß-sauer vom angeblichen orignal chinesischen Imbiss um die Ecke. Doch - und wer schon einmal die original chinesiche Küche kennenlernen durfte, wird mir dies sicherlich auch bestätigen - gibt es in der chinesischen Küche viel mehr als Hühnerfüße, Hund und Katze. Die Chinesen lieben zum Beispiel Schweinefleisch aus allen Regionen des Tieres und in verschiedensten Zubereitungsformen. Herr Rüger hatte bereits Siew Yuk, ein originär aus China stammendes Gericht für gegrillten Schweinebauch, hier vorgestellt. Nun kommt ein weiteres in China sehr weit verbreitetes Rezept für Char Siu - glasiertes Schweinefleisch aus dem Bauch oder Nacken - hinzu. Mit dem Essen beim Chinaimbiss um die Ecke hat all dies so gut wie nichts gemein, aber - und da dürft ihr Herr Rüger glauben - wenn ihr dieses Rezept einmal nachgekocht habt, wollt ihr dort wohl sowieso nicht mehr hin.
Sàwàddee káp. Gerade in der kalten Jahreszeit sehnt man sich des Öfteren nach einem Gericht, das einen erfrischt und eine gewisse Wärme spüren lässt. Gerade die thailändische
Küche ist hier immer eine richtige Wahl. Man wird nicht nur durch die Schärfe der zumeist verwendeten Chilis aus dem Winterschlaf gerissen und von innen gewärmt, sondern vielmehr auch direkt
durch die ganz eigenen Aromen der verschiedenen Soßen und der vielen verwendeten Kräuter zumindest bis zum nächsten Frost wieder zum Leben erweckt. Das heute von Herr Rüger vorgestellte Gericht
stammt aus Zentralthailand, hat einen sehr komplizierten Namen und lässt sich mit wenig Aufwand und in kurzer Zeit zubereiten.
Malaysia und insbesondere seine Hauptstadt Kuala Lumpur sind kulinarisch ein heißes Pflaster. Dies ist in nicht unerheblichem Maße dem dort vorherrschenden "Clash of Cultures" zu verdanken, denn
insbesondere in den Metropolen leben neben Malayen auch viele Einwanderer aus China und Indien. Für Foodies bedeutet das viele verschiedene Küchen auf engstem Raum. So erwarteten Herr Rüger nicht
nur kulinarische Freuden auf Kuala Lumpurs Fresstraße, der Jalan Alor, sondern auch in einem kleinen chinesischen Restaurant weitab vom geschäftigen Trubel der Innenstadt. Gerade in diesem
kleinen chinesischen Restaurant gab es ein Essen, das durch seine Einfachheit und seinen Geschmack zu überzeugen vermochte: Siew Yuk. Dieser eigentlich aus der chinesischen Küche stammende
gebackene Schweinebauch wurde mit einem frischen Salat und Reis serviert und war für Herr Rüger eine Offenbarung.
Kaeng Masaman. Die wörtliche Übersetzung dieses klassischen thailändischen Currys aus dem Süden des Landes bedeutet wörtlich übersetzt soviel wie Moslem-Suppe. Der thailändische König Rama
II soll von eben jenem Massaman Currry so beeindruckt gewesen sein, dass er über eine für ihn dieses Gericht zubereitende Köchin gleich ein Gedicht schrieb:
"Masaman, Juwel in meinen Augen, duftender Kreuzkümmel, scharfer Geschmack.
Jeder Mann, der von ihrem Curry kostet, kann nicht umhin, von ihr zu träumen."
Herr Rüger dachte sich nun, dass wenn schon ein thailändischer König von eben diesem Gericht so ins Schwärmen kommt, dass er sich bemüßigt fühlt, ein Gedicht darüber zu schreiben, eben auch
dieses Gericht zumindest einmal auf dem heimischen Herd zubereitet werden sollte. Und zur großen Überraschung ist die Zubereitung von Massaman Curry im Vergleich zu anderen thailändischen Speisen
recht simpel und führt den ambitionierten Koch am Ende zu einem wirklich sehr schmackhaften Ergebnis.
Manchmal hat es auch Herr Rüger schwer. Insbesondere, wenn es darum geht, die Entscheidung zu treffen, was denn nun wochenends auf dem Teller landen soll. Da wird vieles überlegt und wieder verworfen, bis schließlich die eine alles in den Schatten stellende Idee gefunden ist. So geschah es auch dieses Wochenende: Während Herr Rüger versuchte, die während seiner Reisen nach Korea gemachten kulinarischen Erfahrungen mit einem amerikanischen BBQ-Klassiker geistig zu kombinieren, keimte langsam aber sicher die Idee, einen Klassiker der koreanischen Küche mit einem amerikanischen BBQ-Klassiker zu kombinieren. Die klassischen amerikanischen Spareribs kennt nun fast jeder, kaum jemand aber das koreanische Galbi – marinierte und gegrillte Rinderrippe -, das in nahezu jedem koreanischen Grillrestaurant angeboten wird. Kurzum bestellte Herr Rüger beim Metzger des Vertrauens Rinderrippen und machte sich an die Arbeit.
Thailand auf die Hand. Ein für Thailand typisches Essen ist gehacktes Fleisch mit Knoblauch, Chilis und Thaibasilikum oder, um es kurz zu fassen, Pad Kra Pao. Dieses Gericht
besticht durch seine Einfachheit und den genialen Geschmack. Traditionell wird es mit Reis und einem gebratenen Ei serviert. Herr Rüger hatte seine ersten Erfahrungen mit diesem Gericht allerdings
nicht in Thailand sondern in einem thailändischen Restaurant in Frankfurt und war sofort angetan. Nachdem nun in der Rügerschen Küche bereits des Öfteren ein ganz passables Pad Kra Pao Gai zubereitet
wurde, wollte man auch einmal etwas kreativer sein und dieses Gericht – dem aktuellen Trend folgend – als Streetfood präsentieren.Nach längerem Überlegen war dann auch eine Lösung für das Problem der
Portabilität von Pad Kra Pao - hierüber lässt sich sicherlich auch hervorragend promovieren - gefunden: Strudelteig!
Herr Rüger hat das nachfolgende Rezept in zwei Teilen verfasst. Wollt ihr ein klassisches Pad Kra Pao zubereiten, ist lediglich der erste Teil von Bedeutung. Es ist allerdings anzumerken, dass ihr hier mit dem Reiskochen beginnen solltet und die Spiegeleier erst auf der Ziellinie zubereitet werden sollten.
Viel Spaß!
Butter chicken aus Punjabi. Butter Chicken oder auch "murgh makhani" ist ein klassisches Gericht der indischen Küche. Der kulinarische Hintergrund des Gerichtes liegt in der Küche
Punjabis und wurde angeblich im Wesentlichen vom Moti Mahal Restaurant in Delhi geprägt.