Samarkand - Kulinarische Erlebnisse entlang der Seidenstraße. Jedes Mal wenn Herr Rüger dieses Kochbuch in die Hände fällt, findet er neue, interessante Rezepte. So war es auch dieses Wochenende, als das Buch auf wundersame Weise wieder seinen Weg aus dem Bücherregal in Herr Rügers Hände fand. Die Küche der Seidenstraße ist so vielfältig wie die Seidenstraße lang. Von türkischem Kebap, über usbekische Pilaws bis hin zu Kuksu, einer Suppe der koreanischen Minderheit in Usbekistan, ist eigentlich für jeden etwas dabei. Heute geht es um eine Variante der Köfte, die mit einer sähmigen Pistazienpaste serviert wird und eine geniale Variante des Blumenkohls, die dieses Gemüse auf ein neues Level hebt. Seid gespannt!
Die Seidenstraße. Herr Rüger war hin und her gerissen. Sollte man am Wochenende nun etwas Asiatisches oder doch eher etwas aus dem arabischen Raum kochen. Kebap krapao. Zufälligerweise fiel ihm dann ein Kochbuch in die Hände, das er zwar vor kurzem erst gekauft aber noch nicht angeschaut hatte: Samarkand - Kulinarische Erlebnisse entland der Seidenstraße. Das ist es! Eine Küche, die sich sowohl an den Gerichten Nordasiens als auch an denen aus dem Mittleren Osten orientiert. Kurzerhand wurden alle notwendigen Zuaten eingekauft und losgelegt. Erstaunlicherweise gingen die Gerichte trotz der langen Zutatenlisten sehr leicht von der Hand und innerhalb kürzester Zeit bog sich der Tisch unter Juwelenreis im Kürbis, usbekische Fleischbällchen mit Adschika (einer Tomaten-Kräuter-Soße) und einem genialen Salat aus Tomate und Granatapfel. Ich hoffe, dass nun der ein oder andere von euch auf den Geschmack dieser tollen Küche kommt und diese Gerichte nachkocht. Von Herr Rüger wird es sicher noch mehr Beiträge darüber geben!
Döner macht schöner. So sagte man zumindest in Herr Rügers Kindheit gerne, wenn man wieder einmal eine Rechtfertigung suchte, sich in der Mittagspause eine Portion des türkischen
Drehspießfleisches im Brötchen bei der Dönerbude des Vertrauens zu holen. Einige Jahre später, bei einer Reise nach Istanbul, kam Herr Rüger aber mit anderen Gerichten der türkischen Küche in
Kontakt und musste erkennen, dass Kebap nicht gleich Kebap ist. Was - und da ist sich die Forschung mittlerweile beinahe einig - erwiesen ist, ist, dass der Döner Kebap, wie man ihn in
Deutschland kennt, wohl eine der Gestresstheit der Deutschen geschuldete Erfindung ist. Bestellt man in der Türkei einen Kebap, bekommt man in der Regel kein Fleisch im Fladenbrot serviert,
sondern den auch hierzulande bekannten Şiş Kebap, bei dem ganze Fleischstücke auf einen Grillspieß aufgezogen werden, oder aber die als Adana Kebap bekannte Variante aus der fünftgrößten Stadt
der Türkei, die eher einer am Spieß gegarten Version von Köfte ähnelt. Wie das geht? Hier geht's lang!
Köfte können. Es gibt Kochbücher, die einen einfach fesseln. Bei Herr Rüger ist eines dieser Kochbücher das Jerusalem-Kochbuch von Yottam Ottolenghi. Auch das heutige Rezept für Köfte ist aus diesem Kochbuch entlehnt und eignet sich hervorragend für den ganz besonderen Grillabend im Sommer. Mit frischem Fladenbrot und einer leichten und frischen Sesamsoße passt dieses wohl vornehmlich aus der Türkei bekannte Gericht wunderbar zu Salaten oder gegrilltem Gemüse. Ich hoffe, dass ihr alle viel Spaß mit diesem Gericht haben werdet und sich der ein oder andere eventuell sogar dazu hinreißen lässt, sich das Fleisch für die Köfte selbst aus einer ganzen Lammkeule zu schneiden und weiterzuverarbeiten. In diesem Sinne: Afiyet olsun!
Mary had a little lamb. Lammfleisch ist für viele von uns ein etwas schwieriges Thema. Einerseits denken wohl manche an das kleine, flauschige Tierchen mit den blauen Augen, das neben dem Mutterschaf auf der Wiese umherspringt, andererseits haben viele eventuell schon nicht ganz so angenehme Erfahrungen mit Lammfleisch gemacht, wenn dieses von zu alten Lämmern stammte und "bockelte". Verabschiedet man sich vom Wunschtraum des auf der Weide umherspringenden Lämmchens und hat die Möglichkeit, eine gute Fleischqualität zu bekommen, hat Herr Rüger hier wieder einen Tipp parat, mit dem ihr gerade jetzt zur Grillzeit richtig durchstarten könnt. Es wird zwar etwas orientalisch aber wieso sollte man sich nicht auch gerade dort inspirieren lassen, wo Lammfleisch noch häufig den Weg auf den Teller findet und das in einer Art und Weise, die man im kalten Deutschland nur selten serviert bekommt. Inspiriert von Yottam Ottolenghis Israel-Kochbuch geht es also im heutigen Beitrag um eine exzellente Variante gegrillten Lammfleisches. Am besten probiert ihr es aber einfach selbst aus!
Hakunamatata. Ein jeder Urlaub benötigt irgendeine Form der kulinarischen Aufarbeitung und so stellt Herr Rüger heute ein Gericht vor, dass in in Südafrika über die gesamte Reise hinweg in verschiedenen Variationen begleitet: Bobotie. Bobotie ist ein afrikanischer Hackauflauf, der sowohl herzhafte als auch süße Aromen in sich vereint. Von der Restaurantmeile in Kapstapt bis zum kleinen Imbiss in einem der zahlreichen südafrikansichen Nationalparks war dieses Gericht nahezu überall zu haben. Obowhl man nun meinen könnte, dass ein Hackauflauf langeweilig sein könnte, wird man in Süadfrika durchaus eines besseren belehrt. Vom Bobotie-Burger über den Bobotie-Strudel bis hin zum Bobotie-Samosa, konnte Herr Rüger zahlreiche Varianten probieren, die allesamt einfach gut geschmeckt haben. Der Fantasie sind mit diesem Gericht somit kaum Grenzen gesetzt. Warum ihr nun alle dieses Gericht nachkochen sollt? Es ist einfach, lecker und vor allem schnell gemacht .
Auf nach Israel! Ein paar Beiträge zuvor wurde von Herrn Rüger bereits das Kochbuch "Jerusalem" von Yotam Ottolenghi vorgestellt. Aus diesem Kochbuch stammt auch das folgende, leicht abgewandelte Rezept für einen Klassiker der israelischen Küche: Shakshuka. Jetzt mag so mancher wieder denken, dass der Herr Rüger auf den aktuellen Shakshuka-Hype natürlich noch aufspringen muss, doch weit gefehlt. Beim ersten Durchblättern des Jerusalem-Kochbuchs war klar, dass die Shakshuka einen festen Platz auf diesem Blog verdient hat. Leider musste aber erst ein berühmter deutscher Koch einen Kollegen im Rahmen seiner wohl hinlänglich bekannten Kochserie zu Doktor Shakshuka nach Israel schicken, bis Herr Rüger wieder einfiel, dass er noch dieses herrlich einfache aber leckere Gericht kochen muss. In diesem Sinne: Probiert die Shakshuka aus und findet heraus wie gut sie sich als Frühstück an einem faulen Sonntag eignet.
Es geht - wieder - um die Wurst. Herr Rüger hat schon oft selbst Wurst hergestellt. Doch dieses Wochenende war es irgendwie anders. Kein Schweinebauch fand den Weg in den Fleischwolf. Eine Lammschulter hängt in der Küche und wartet darauf, zerlegt zu werden. Rindfleisch türmt sich in einer Schale. Die Gewürze sind irgendwie anders. Es gibt Merguez, eine würzige Bratwurst aus dem Maghreb, die später auch in Frankfreich zu Ruhm un Ehren Kam. Und Herr Rüger kann euch bestätigen, dass es sich lohnt, dieses Rezept auszuprobieren. Traditionell wurde die Merguez - der Name leitet sich übrigens vom arabischen Wort für Würstchen ab - aus Lammfleisch hergestellt und entsprechend pikant gewürzt. Die die französische Variante, die aus einer Mischung aus Lamm und Rind besteht, ist nicht weniger pikant, aber durch die Beimischung von Rindfleisch dem europäischen Gaumen etwas wohler gesinnt.
Heute back' ich! Man kann nicht immer nur Fleisch grillen oder Wurst machen. Manchmal gelüstet es den ein oder anderen auch nach etwas Süßem. Nachdem die letzten Rezepte aus "Jerusalem" so gut funktioniert haben, wagte sich Herr Rüger an einen in ganz Israel bekannten Hefekuchen: die Babka. Die Babka ist im Prinzip nicht viel mehr als ein gefüllter Hefezopf, wird aber gerade durch ihre Füllung zu einem Hochgenuss. So ist es auch wenig verwunderlich, dass es neben der heute gebackenen Schokoladen-Babka noch unendlich viele andere Variationen mit den unterschiedlichsten Füllungen gibt. Aber am Ende solltet ihr das einfach selbst versuchen!
Schalom. Es gibt Kochbücher, die beim Blättern schon die Kreativität eines Hobbykoches zum Sprühen bringen. Ebenso ging es Herrn Rüger, als er durch "Jerusalem" blätterte und
sofort die Möglichkeit sah, das so hoch geschätzte Côte de Bœuf des Metzgers des Vertrauens in einem anderen Licht zu präsentieren. Mit einer besonderen Marinade und begleitet
von Hummus, Tabouleh und Fladenbrot bekommt ein klassicher Zuschnitt aus dem Rinderrücken einen netten, orientalischen Twist und macht definitiv Lust auf mehr.
Raz el Hanout. Hört man den Namen dieser Gewürzmischung denkt man automatisch an Marokko bzw. den Maghreb und an die Basare von Fès oder Marrakesch. Gibt man dann das Raz el
Hanout in eine heiße Pfanne und erwärmt es, verbreitet sich in der ganzen Küche ein Duft, der einen dann auch direkt von den Basaren Marrakeschs träumen lässt. Gerade im Winter ist das hier
vorgestellte Rindsragout - oder Maghreb-Sauerbraten, wie Herr Rüger es aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem Rheinischen Sauerbraten gerne nennt - ein sehr gut passendes Gericht, erinnert es mit
den Noten von Mandeln, Rosinen und Zimt doch sehr an Weihnachten. Als Beilage eignet sich wunderbar auch die bereits vorgestellte Boranie Bandenjan.
Heute wird es arabisch bei Herr Rüger. Es geht genauergesagt um eine insbesondere in der Golfregion beliebte Süßspeise, die sowohl als Dessert, als auch zum Frühstück oder aber als kleiner Snack
zwischendurch serviert werden kann: Umm Ali, was wörtlich übersetzt soviel bedeutet wie "Alis Mutter".
Umm Ali ist ein süßer Auflauf aus altem Brot, Pistazien, Mandeln und Rosinen, der ursprünglich wohl aus Ägypten stammt. Um den Ursprung des Namens ranken sich viele Geschichten und Sagen, jedoch
haben sie alle eines gemeins: Es geht um die Mutter eines Alis. Während nach einer Erzählung die Mutter Alis während einer Belagerung dem König ein improvisiertes Mahl vorsetzt haben soll, das
diesem sehr mundete, dass er es auch nach der Belagerung noch jeden Morgen und Abend essen wollte, ist in einer anderen Geschichte von einer anderen Mutter eines anderen Alis die Rede, die ihrem
untreuen Ehemann ein letztes Mahl servierte, dass diesen wieder in den Schoß Umm Alis zurückkehren ließ. Egal welcher Geschichte man glauben mag, so sollte man doch wenigstens einmal dieses
einfache aber geniale Gericht versucht haben.